Guo Feixiong kämpfte sein Leben lang für ein gerechteres China – und muss dafür nun erneut viele Jahre hinter Gitter verbringen. Scharfe Kritik kommt aus dem Ausland am chinesischen Vorgehen.

Immer öfter wendet Peking Ausreisesperren gegen Kritikerinnen und Kritiker an. Nun hat es die Soziologin Guo Yuhua getroffen, die aufgrund ihrer Feldforschung zu den führenden Wissenschaftlerinnen des Landes zählt.

Die wirtschaftliche Erholung Chinas gerät deutlich ins Stocken. Die Staatsführung in Peking macht den Westen für die „Eindämmung“ des Landes verantwortlich – und übertüncht dabei die eigenen Fehler.

Am Sonntag arbeiten, um dafür einen Tag freizunehmen: Immer mehr Chinesinnen und Chinesen haben die gesetzlichen Feiertags­regelungen satt – über die erzwungene Sonntags­arbeit hinaus. Nur fünf Urlaubstage pro Jahr stehen ihnen zu, und selbst die werden häufig nicht genutzt, weil der soziale Druck groß ist.

Es war eine Überraschung, doch die Ernüchterung folgt schnell: Das erste Telefonat von Chinas Staatschef Xi Jinping mit Wolodymyr Selenskyj seit Kriegsbeginn war vor allem ein kluger Schachzug Pekings. Denn in der Schuldfrage des Krieges bewegt sich China weiter nicht.

Chinas Parteiführung hat ihr Gesetz zur Bekämpfung von Spionage massiv ausgeweitet. Ausländische Unternehmen in China fürchten eine willkürliche Anwendung.

Erstmals seit der russischen Invasion hat Chinas Staatschef mit dem ukrainischen Präsi­denten geredet. Selenskyj nennt das Gespräch „bedeutungsvoll“, doch China bleibt bei seiner prorussischen Position. Immerhin: China schickt künftig einen Sonder­gesandten in die Ukraine.

Der chinesische Journalist Dong Yuyu wird seit seinem Studium von verdeckten Ermittlern beschattet. Nun droht ihm lebenslange Haft. Er hatte sich regelmäßig mit Botschaftern und Korrespondenten aus anderen Ländern getroffen – ein beruflicher Austausch, den Peking als Spionage auslegt.

Nachdem Chinas Botschafter in Frankreich die Souveränität der ehemaligen Sowjetrepubliken infrage stellte, rudert die Regierung in Peking nun zurück. Dabei war der Ausfall des Diplomaten längst nicht der erste.

China wird von Indien als bevölkerungsreichstes Land der Welt abgelöst. Der demografische Wandel bedroht den wirtschaftlichen Aufstieg der Volksrepublik, doch die Regierung versucht, mit langfristigen Maßnahmen gegenzusteuern.

Mit einer riesigen Wirtschafts­delegation versucht Brasiliens Präsident, chinesische Investitionen zu ergattern. Sein viertägiger Besuch in der Volksrepublik dürfte in Washington mit Sorge beobachtet werden.

China verurteilt zwei der führenden Bürgerrechtler zu langjährigen Haftstrafen. Ihr Prozess war eine einzige Farce.

Mit wenigen Sätzen in einem Interview im Flugzeug hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die europäische Einigkeit in der China-Politik in Gefahr gebracht, kommentiert RND-Korrespondent Fabian Kretschmer.

Mit Präzisionsschlägen und Kampfflugzeugen baut Peking eine gefährliche Drohkulisse gegenüber Taiwan auf. Bislang jedoch ist die Antwort auf den US‑Besuch der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing‑wen weniger martialisch ausgefallen als befürchtet.

Man wollte europäische Geschlossenheit demonstrieren, doch sandte vor allem gemischte Signale: Während Macron sich für eine Annäherung gegenüber China ausspricht, fordert von der Leyen einen härteren Kurs.

Emmanuel Macron und Ursula von der Leyen sind zu einem heiklen Besuch in China. Peking will die EU näher an sich binden, gleichzeitig ist von der Leyen unbeliebt, wenn man politischen Kommentatoren glaubt. Die chinesische Führung hält sich bislang mit Kritik zurück – zumindest noch.

Während Taiwans amtierende Präsidentin Tsai Ing-wen nach Amerika aufbricht, lässt sich das ehemalige Staatsoberhaupt Ma Ying-jeou in China hofieren. Die nächsten Tage werden auch eine Belastungsprobe für Peking und Washington.

Jack Ma ist nach über einem Jahr wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Für die Regierung, die das angeschlagene Vertrauen zur Geschäftswelt kitten will, kommt der PR-Coup gerade recht.

Xi Jinping sieht seinen Moment gekommen: Noch nie zuvor hat er den Westen so offensiv heraus­gefordert wie aktuell. Der Autokrat stellt sein Land als „Friedens­nation“ dar, von der keine Verwestlichung drohe, und propagiert damit eine Weltordnung, die vor allem im globalen Süden verfängt.

Bei seinem Moskau-Besuch wird Xi Jinping auch den Krieg in der Ukraine auf die Gesprächsagenda setzen. Ein diplomatischer Durchbruch scheint zwar unwahrscheinlich – wäre jedoch durchaus möglich.