Gigantische Überschwemmungen suchen den Wüstenstaat Libyen heim, eine riesige Flutwelle spült die Hafenstadt Darna ins Meer. Bürgerkrieg und Korruption machen die Lage unübersichtlich – und werden den Wiederaufbau erschweren.

Am bevorstehenden Abriss des sowjetischen Prachtbaus „Generalshotel“ auf dem Gelände des Regierungsflughafens in Schönefeld entzündet sich eine Debatte über den Umgang mit sozialistischer Architektur. Der Potsdamer Historiker Martin Sabrow sagt im RND-Interview, Brüche in der Geschichte sollten im Stadtbild sichtbar beliben.

Zwölf Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima will Japan mit der Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine in den Pazifischen Ozean beginnen. Das Verfahren sei unschädlich für Natur und Umwelt, wie Politiker und Wissenschaftler versichern. Dabei müssen 1,3 Millionen Tonnen kontaminiertes Wasser entsorgt werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Das Deutsch-Russische Forum kämpft ums Überleben – inhaltlich und finanziell. Eine Pastorin an der Spitze soll dem Neustart ein Gesicht geben. Doch der Austritt eines Viertels der Mitglieder schwächt den Verein.

Die Arolsen Archives sind das weltweit größte Zentrum für NS‑Dokumente. Seit Monaten gibt es Vorwürfe wegen Mobbings und Machtmissbrauch gegen die Direktorin. Ergebnisse einer Untersuchung verzögern sich aus unbekannten Gründen.

Der US-Folksänger Sixto Rodriguez ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Bekannt wurde der Sohn mexikanischer Einwanderer 2013 nach der Recherche eines schwedischen Dokumentarfilmers. Rodriguez wusste jahrzehntelang nicht, dass seine Musik in Teilen der Welt Kultstatus genoß.

Seit zehn Jahren gibt es in Deutschland den Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung. Doch Personalmangel höhlt jeden Fortschritt in der frühkindlichen Bildung aus. Das macht die von den meisten Parteien postulierte Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur hohlen Phrase, meint Thoralf Cleven.

Auch die ambitionierteste Klimapolitik wird nicht alle CO₂-Emissionen vermeiden können. Nicht unweit von Reykjavik wird überschüssiges Kohlendioxid mithilfe einer gigantischen Anlage direkt aus der Luft gefiltert und in Gestein gepresst. Auch andere europäische Länder entdeckten das Verfahren neu. Deutschland hinkt hinterher.

Mit Sorgen blicken Anwohner, Fischer, Landwirte, Forscher und Umweltschützer auf mögliche Folgen der Brandkatastrophe auf der Nordsee. Eine Ölpest wäre verheerend für das Ökosystem Wattenmeer, das ohnehin unter starkem Druck steht. Denn Gefahren für Flora und Fauna im Meer und an den Küsten lauern auch an anderen Stellen.

Die von CDU-Chef Friedrich Merz ausgelöste Debatte über eine Kooperation mit der AfD auf kommunaler Ebene reißt nicht ab. Kritiker warnen vor einer Entwicklung wie in der Weimarer Republik, als die Nazis aus der Demokratie heraus die Macht ergriffen. Ist das vergleichbar? Historiker Thomas Weber über Parallelen zwischen damals und heute – und warum sich die CDU mit einem taktischen Kuschelkurs überflüssig machen könnte.

Eigentlich hat Friedrich Merz seine ursprüngliche Aussage zur Zusammenarbeit der CDU mit AfD-Kommunalpolitikern korrigiert und erklärt, es werde grundsätzlich keine politischen Kooperationen mit der Rechtsaußenpartei geben. Ein Blick in die Praxis zeigt jedoch: Die Wirklichkeit hat den CDU-Chef längst überholt.

Die Bayreuther Festspiele sind eines der weltweit bekanntesten Opernfestivals. Die Wagner-Ehrung steht vor ihrem 150. Jubiläum vor vielen Herausforderungen. Das Publikum springt ab, die Finanzen sind unklar – und auch die Zukunft von Urenkelin Katharina Wagner.

Der Eintrag in einer Datenbank für NS‑Raubkunst beeinträchtigt nicht das rechtmäßige Eigentum an solch einem Kunstgegenstand. Somit scheiterte ein Sammler aus Baden-Baden mit seiner Klage vor dem Bundesgerichtshof. Die Richterin gab ihm aber Hinweise, wen er möglicherweise noch verklagen könnte.

Um ein Bild des Malers Andreas Achenbach tobt seit Jahren ein Streit. Am Freitag entscheidet der Bundesgerichtshof. Kläger ist ein Sammler aus Baden-Baden. Er will, dass das Kunstwerk aus einer Datenbank für NS-Raubkunst gelöscht wird, auch weil dieser Eintrag den Handelswert des Bildes mindert – dabei geht es um eine Grundsatzfrage.

Es geht um Vorwürfe des Mobbings, fingierter Entlassungen, Sexismus: Seit März sind Kulturstaatsministerin Claudia Roth und im Auswärtigen Amt Vorwürfe von Mitarbeitern des weltweit größten NS-Dokumentenzentrums Arolsen Archives gegen die Direktorin bekannt. Die Betroffenen beklagen nun in einem Brandbrief, dass seitdem nichts passiert sei.

Mit einer eigenen Partei würde die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht in Thüringen im Moment stärkste politische Kraft werden. Stimmen kämen von bisherigen Wählern der Linken, der AfD und der CDU. Das erstaunt, denn als Politikerin ist Wagenknecht grandios gescheitert, kommentiert Thoralf Cleven.

Zwei Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal schreitet der Wiederaufbau mühsam, aber stetig voran. Dabei werden viele alte Fehler wiederholt, kritisiert der Geograf Thomas Roggenkamp von der Universität Bonn. Der Ahrtalexperte warnt: Nach der Flut ist vor der Flut!

Nach der ersten Abstimmung über eine umstrittene Justizreform erlebt Israel Blockaden und Massenproteste. Sie richten sich gegen die Regierung von Benjamin Netanjahu. Mittendrin: ein 88‑jähriger Holocaust­überlebender. Was treibt Gidon Lev?

Immer mehr Frauen werden Gewaltopfer in den eigenen vier Wänden. Die Täter sind zumeist Männer. Das liegt an Strukturen der Ungleichheit in der Gesellschaft, deren Aufbruch in die Moderne von diesen Männern behindert wird, kommentiert Thoralf Cleven.

Das Kleingedruckte in Verträgen von Nutzern mit globalen Konzernen wie Meta steht nicht über europäischem oder nationalem Recht. Das entschied der Europäische Gerichtshof in einem Streit zwischen dem Zuckerberg-Imperium und dem Bundeskartellamt. Das beweist: Der Behördentiger ist kein Bettvorleger, meint Thoralf Cleven.