Tipps fürs Berufsleben: erst das Glück, dann der Erfolg

Karrierecoach: Warum glückliche Menschen erfolgreicher sind

Wer Glück bei einer Sache empfindet, der zieht Glück an, behauptet Karrierecoach Martin Wehrle.

Wer Glück bei einer Sache empfindet, der zieht Glück an, behauptet Karrierecoach Martin Wehrle.

Angenommen, Sie werden befördert und steigen eine Sprosse auf der Karriereleiter nach oben – macht Sie das glücklich? Angenommen, Sie gewinnen einen wichtigen Preis auf Ihrem Fachgebiet – macht Sie das glücklich? Oder: Angenommen, Sie landen mit einer Produktidee einen großen Treffer und kassieren eine Riesenprämie – macht Sie das glücklich? Die meisten Menschen sagen: na klar! Denn Glück wird oft mit Erfolg verbunden. Wie könnte jemand nicht glücklich sein, der erfolgreich ist, bewundert wird oder viel Geld verdient? Aber amerikanische Wissen­schaftle­rinnen und Wissenschaftler kamen zu einem anderen Ergebnis: Es verhält sich umgekehrt. Nicht der Erfolg macht glücklich, sondern die Glücklichen werden erfolgreich.

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Wie kann das sein? Nehmen Sie zum Beispiel den Fußball. Kann jemand ein ausgezeichneter Spieler oder eine Spielerin werden, obwohl Fußball ihm oder ihr kein Glück bereitet? Wahrscheinlich trainiert er oder sie nicht länger als nötig. Dagegen jagt ein Kollege oder eine Kollegin, der oder die das Spiel liebt, dem Ball schon mal so lang hinterher, bis der Platzwart oder die Platzwärtin nachts das Licht ausschaltet. Er oder sie tut das nicht in erster Linie mit Blick auf künftige Erfolge. Er oder sie tut das, weil es ihn oder sie erfüllt.

Wer Glück empfindet, der zieht Glück an

Übertragen auf Sie heißt das: Wenn Sie glücklich sind in Ihrem Beruf und darin aufgehen, dann stehen die Chancen auf eine Beförderung gut. Oder dass Sie einen Preis gewinnen. Oder dass Sie eine Prämie ergattern. Doch viele Menschen hadern mit ihrem Job und malen sich den umgekehrten Weg aus: „Ich bin zwar unglücklich. Aber wenn ich erst befördert werde, wenn ich erst einen Preis bekomme, wenn ich erst eine große Prämie kassiere, dann werde ich glücklich sein!“ Dieser Plan ist zum Scheitern verurteilt. Denn wir bekommen zurück, was wir ausstrahlen.

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Wer Glück bei einer Sache empfindet, der zieht Glück an. Oder glauben Sie ernsthaft, dass im Vorstellungs­gespräch bei gleicher Qualifikation ein sichtlich frustrierter Bewerber oder eine frustrierte Bewerberin den Job bekommt, wenn jemand zur Auswahl steht, der oder die Freude am Beruf ausstrahlt? Und wer erfährt zuerst von einer freien Stelle: eine Kollegin oder ein Kollege, die oder der sich zum Netzwerken zwingen muss und bei jedem Small Talk genervt wirkt? Oder eine bzw. einer, die oder der Freude dran hat, sich mit anderen auszutauschen?

Doch viele Menschen schieben das Glück ein Leben lang vor sich her: Wenn ich erst meine Ausbildung oder mein Studium abgeschlossen habe – dann bin ich glücklich. Aber sobald es vollbracht ist, heißt es dann: Wenn ich erst mein Gehalt über den Betrag x gesteigert habe – dann bin ich glücklich. Aber sobald es vollbracht ist, heißt es dann: Wenn ich erst eine leitende Position erreicht habe – dann bin ich glücklich.

Nicht der Erfolg macht glücklich

Wann immer Sie sich dabei ertappen, dass Sie Ihr Glück vom morgigen Erfolg abhängig machen, sollten Sie die mentale Bremse ziehen. Fragen Sie sich, was Sie jetzt gerade an Ihrer Arbeit beglückt. Gibt es eine Herausforderung, an der Sie wachsen? Gibt es Menschen, mit denen Sie gern in Kontakt sind? Gibt es spannende Perspektiven? Falls Ihnen nichts einfällt, sollten Sie den Beruf wechseln.

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Nutzen Sie das Glück als Karriereberaterin oder ‑berater. Je mehr Sie Ihre Konzentration auf Ihr gegenwärtiges Glück richten, desto mehr Glück werden Sie ausstrahlen und desto mehr Erfolg anziehen. Es bleibt dabei: Nicht der Erfolg macht glücklich. Sondern das Glück macht erfolgreich.

Martin Wehrle ist Karrierecoach und Bestsellerautor, sein aktuelles Buch: „Den Netten beißen die Hunde: Wie Sie sich Respekt verschaffen, Grenzen setzen und den verdienten Erfolg erlangen“.

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