Findet Charlotte schneller einen Job als Kevin? Bevorzugen Lehrkräfte Jakob und vernachlässigen sie Maurice? Die Antwort der Wissenschaft auf diese Frage ist eindeutig. Dabei ließe sich diese Diskriminierung zumindest teilweise mit einfachen Mitteln verhindern.
Hannover.Selin, Stephan, Pascal. Welchen Beruf haben diese Personen? Wie ordentlich sind sie? Wie intelligent? Namen lösen unterschiedliche Assoziationen aus, je nachdem welche Vorurteile wir haben. Von solchen Vorurteilen sind auch Lehrerinnen und Lehrer, Personalerinnen und Personaler nicht frei. Dass Namen einen Unterschied machen, weiß auch Astrid Kaiser. „Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose!“, dieser Satz stammt aus einer Studie, die die Professorin für Erziehungswissenschaft 2009 gemeinsam mit einer Kollegin durchführte. Kaiser und ihre Kollegin werteten damals die Fragebögen von 500 Grundschullehrern und ‑lehrerinnen aus. Die Aussage über Kevin machte eine Grundschullehrkraft als sie gefragt wurde, wie sie auf keinen Fall ihr eigenes Kind nennen würde.