Ist die Kritik von Schülern und Lehrkräften am wieder mal zu schwierigen Matheabitur in Niedersachsen ungerechtfertigt? Ein Bildungsexperte wundert sich, warum es die ersten Beschwerden schon vor der Bekanntgabe der Aufgaben gibt. Eine Spurensuche.
Hannover. Wenn es Beschwerden über Abiturprüfungen in Niedersachsen gibt, dann über das Mathematikabitur. Das war zuletzt so, aber auch schon 2019, als Online-Petition von Zehntausenden Schülern unterschrieben wurden. Und 2016, damals wurde im Nachhinein sogar der Notenschlüssel nach oben korrigiert. Aber ist die Kritik überhaupt gerechtfertigt? Es gibt auch Experten, die vor allzu viel Hysterie warnen.
Durch die sozialen Medien haben jedenfalls die Beschwerden der Prüflinge zugenommen. So gab es in diesem Jahr in Bayern schon vor der Prüfung die Klage gegeben, dass die Aufgaben in Geometrie und Stochastik zu kompliziert seien, obwohl die Schüler die Klausuren noch gar nicht kannten. Auch in Sachsen-Anhalt sei öffentliche Kritik bereits an einem Freitag öffentlich geäußert worden, obwohl die Prüfung erst am folgenden Dienstag gewesen sei, sagt ein Insider, der es wissen muss, weil er seit Jahren Mathe-Abiturklausuren deutschlandweit mit konzipiert. „Schüler versuchen mit allen Mitteln, die besten Voraussetzungen für ein gutes Abitur zu bekommen.“