Ärzte dämpfen Hoffnung auf schnelle „Booster“-Impfungen
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KVN-Vorstand Mark Barjenbruch Ärzte dämpfte die Hoffnung auf eine schnelle „Booster“-Impfung.
© Quelle: Friso Gentsch
Hannover. Viele Impfwillige müssen sich nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) noch länger bis zur Auffrischung ihres Corona-Schutzes gedulden. Trotz politischer Aussagen, wonach die bisherigen Voraussetzungen für den sogenannten Booster bald fallen könnten, werde es „nicht möglich sein, die damit geweckten Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger auf kurzfristige Impfungen zu erfüllen“, erklärte KVN-Vorstand Mark Barjenbruch am Donnerstag. Er rief dazu auf, „Ruhe zu bewahren und nicht auf Ad-hoc-Terminen in Praxen zu bestehen“. Der Impfschutz verschwinde nicht automatisch nach sechs Monaten.
Barjenbruch erklärte, dass die Arztpraxen die Impfstoffe eine Woche im Voraus bestellen müssten. Die Termine würden dann entsprechend der vorhandenen Impfstoffmenge unter Berücksichtigung der medizinischen Priorisierung vergeben.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt ab sofort allen Personen ab 18 Jahren die Covid-19-Auffrischungsimpfung. Das teilte das Gremium am Donnerstag in Berlin mit. Auch ein flexiblerer Umgang mit dem Zeitabstand ist demnach vorgesehen: "Die Auffrischungsimpfungen sollen in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind, erwogen werden", hieß es.
Von RND/dpa
HAZ