Blohm und Voss: Hamburger Traditionswerft droht Personalabbau
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Das Dock 10 von Blohm und Voss im Hamburger Hafen. Im Vordergrund ist der Anleger Altona (Fischmarkt) zu sehen.
© Quelle: Georg Wendt/dpa
Bremen/Hamburg. Die Bremer Lürssen-Werft will das Geschäft an ihrem größten Standort, bei Blohm und Voss in Hamburg, verkleinern. Dabei steht ein Abbau von Personal im Raum, wie das Unternehmen am Freitag bestätigte. Die Kürzungspläne bei Blohm und Voss seien auch bei einer Betriebsversammlung vorgestellt worden, berichteten der NDR und Hamburger Medien. Zahlen wurden nicht genannt.
Die Traditionswerft liegt mitten im Hamburger Hafen, jeder Stadtbesucher kennt die großen Docks gegenüber den Landungsbrücken an der Elbe. Der 2016 übernommene Standort sei weiterhin nicht wettbewerbsfähig, sagte Geschäftsführer Peter Lürßen in Bremen.
Die Hamburger Werft solle sich künftig auf zwei Geschäftsfelder konzentrieren: den Neubau und die Endausrüstung von Marineschiffen sowie den Umbau und die Wartung von Luxusjachten. Das Geschäft mit Handelsschiffen und die Wartung von Kreuzfahrtschiffen werde aufgegeben. Geprüft werde eine Verkleinerung der Infrastruktur.
Die Lürssen-Werft teilte am Freitag auch mit, dass sie ihre Geschäftszweige Jachten und Marineschiffbau organisatorisch trennt. Bau und Wartung von Marineschiffen firmieren künftig unter der Dachmarke NVL (Naval Vessels Lürssen). Der Neubau solle bei Blohm und Voss und auf der Peene-Werft in Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) stattfinden. Für Reparaturen sind die Neue Jadewerft in Wilhelmshaven und die Norderwerft in Hamburg zuständig.
Von RND/dpa