Der Göttinger Abgeordnete und Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) kandidiert 2021 nicht wieder für den Deutschen Bundestag.
Göttingen. Nach gut 30 Jahren in Landtag und Bundestag soll 2021 Schluss sein. Der Göttinger SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Oppermann will nicht noch einmal antreten. "Nach 30 Jahren als Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag und im Deutschen Bundestag ist für mich jetzt der richtige Zeitpunkt, noch einmal etwas anderes zu machen und mir neue Projekte vorzunehmen", begründet der Parlamentarier seine Entscheidung gegenüber dem "Göttinger Tageblatt".
Oppermann, Jahrgang 1954, war Landtagsabgeordneter für Göttingen von 1990 bis 2005, von 2005 an vertrat er die Universitätsstadt und den Landkreis im Deutschen Bundestag. Von 1998 bis zum Regierungswechsel 2003 war er Wissenschafts- und Kulturminister in Niedersachsen, im Deutschen Bundestag zunächst Parlamentarischer Geschäftsführer, später Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion von 2013 bis 2017, zuletzt, seit der vorigen Bundestagswahl, Vizepräsident des Parlamentes. Den Bundestagswahlkreis Göttingen hatte er jeweils direkt gewonnen. Darüber hinaus ist er seit 1989 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Göttingen. Als Bundestagsvizepräsident setzte er sich für die Verkleinerung des Parlamentes ein. Seine Begründung: „Ein Parlament, das es nicht schafft, sich selbst Grenzen zu setzen, beschädigt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die parlamentarische Demokratie.“