Im vergangenen Geschäftsjahr ist erneut ein Milliardenverlust angefallen. Jetzt hofft der Touristikkonzern mit Hauptsitz in Hannover auf Fortschritte bei den Impfungen. Die Buchungen sind zuletzt gestiegen.
Hannover.Trotz der vierten Corona-Welle und der neuen Virusvariante Omikron blickt die Tui zuversichtlich in die Zukunft. Der Konzern rechne damit, in der nächsten Sommersaison wieder das Buchungsniveau vor dem Beginn der Pandemie zu erreichen, sagte Vorstandschef Friedrich Joussen am Mittwoch bei der Bilanzvorlage: „Wir haben das schlimmste überstanden.“ Obwohl die Tui im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 mit einem Minus von 2,5 Milliarden Euro erneut einen hohen Verlust verkraften musste, sieht Joussen die Existenz des Konzerns nicht mehr in Gefahr. „Aktuell verfügen wir über eine Liquidität von 3,5 Milliarden Euro.“
Die Tui hofft darauf, die positive Entwicklung aus dem vergangenen Sommer fortschreiben zu können. Nach der Wiederaufnahme des touristischen Geschäfts konnte der Konzern zwischen Juli und September in einzelnen Bereichen wieder schwarze Zahlen schreiben, auch wenn das operative Quartalsergebnis mit 97 Millionen Euro insgesamt negativ blieb. Seit Anfang Oktober seien rund 1,4 Millionen Buchungen eingegangen, hieß es. Insgesamt verzeichne man für den Winter und den nächsten Sommer aktuell 4,1 Millionen Buchungen. Für die nächsten Monate plant die Tui mit einer Kapazität von 60 bis 80 Prozent des Vor-Corona-Niveaus.