Diese Woche enden nun auch in Niedersachsen die Sommerferien. Die Touristenregionen an der Küste, im Harz oder der Heide können sich über die Buchungslage nicht beklagen. Grund zum Aufatmen ist das nicht.
Juist.Trotz guter Auslastung während der Hochsaison hat die Tourismusbranche an der niedersächsischen Küste enorm unter der Corona-Pandemie gelitten. „Zu Anfang der Saison war alles ungewiss. Gewiss ist: Aufholen kann man nicht mehr. Was weg ist, ist weg“, sagte Strandkorbvermieter Franz Kattwinkel auf Juist. Auf die Insel passten nur ein paar Tausend Menschen: „Mehr geht nicht. Die Einbußen sind nicht aufzuholen.“ Ostern lief nämlich ganz ohne Touristen - die ersten Wochen zu Saisonbeginn waren die Ostfriesischen Inseln für Urlauber tabu und wurden erst ab Mitte Mai schrittweise geöffnet. „Existenzängste haben hier alle gehabt. Wir auf der Insel leben vom Tourismus“, erklärte der 55-Jährige.
Während der Sommerferien in Deutschland gab es dann fast keine Beschränkungen mehr. Die Auslastung an der Nordsee sei an die 100 Prozent gegangen, teilte der Tourismusverband Niedersachsen mit. In den anderen Regionen wie der Lüneburger Heide oder dem Harz verlief es ähnlich. Die genauen Übernachtungszahlen liegen allerdings noch nicht vor. Autarke Versorgungsstrukturen wurden den Angaben zufolge stärker als sonst nachgefragt, also Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Campingplätze oder Wohnmobilstellplätze.