Bis zu sechs Teezeiten gehören für viele Ostfriesen zum Alltag. Für eine Teezeremonie braucht es neben dem kupferroten Schwarztee und Sahne auch ein Stück Kandis – doch ausgerechnet der ist nun knapp. Wobei der Zucker an sich nicht das Problem ist.
Leer. Schwarzer Tee gilt in Ostfriesland als Nationalgetränk - doch nicht ohne den sogenannten Kluntje. Das ist ein Stück weißer Kandiszucker, über den Ostfriesen ihren Tee in dünne Porzellantassen gießen. Doch ausgerechnet dieser Kluntje fehlt nun vielerorts in Ostfriesland. Wie die „Ostfriesen-Zeitung“ zuerst berichtete, meldeten einige Supermärkte in der Region zuletzt leere Regale bei einer bestimmten Sorte, dem sogenannten „Lüttje Kluntje“, also bei den Packungen mit kleineren Kandiszuckerstücken - eigentlich ein Nischenprodukt, und doch bei den Ostfriesen mit ihrer Jahrhunderte alten Teetradition äußerst begehrt.
Der Engpass liegt allerdings nicht bei den kleinen Zuckerstücken selbst, wie eine Sprecherin des Kölner Zuckerherstellers Pfeifer und Langen auf dpa-Anfrage und der „Ostfriesen-Zeitung“ sagte. „Rübenzucker haben wir ausreichend da.“ Vielmehr fehle es an passendem Verpackungsmaterial aus Papier, um den kleinen Zucker abzufüllen und in die Läden zu bringen. Insgesamt sei Packmaterial zurzeit schwierig zu bekommen, sagte die Sprecherin. Das Unternehmen beziehe dieses auch von verschiedenen Lieferanten.