Gerechtigkeitsdebatte in Niedersachsen
Der 1. Mai fällt heute auf einen Sonntag. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist das ärgerlich – immerhin gibt es dafür keinen freien Tag. Grüne und Linke im Bund wollen das ändern, sie bringen Nachholtage ins Spiel. Auch in Niedersachsen ist die Debatte angekommen – doch nicht alle Politiker zeigen sich begeistert.
Hannover. 2021 traf es die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hart: Besonders viele Feiertage fielen auf einen Sonntag – zusätzliche freie Tage gab es also nicht. Das gilt auch für den 1. Mai in diesem Jahr. Um die Menschen zu entlasten, fordern Grüne und Linke auf Bundesebene Nachholtage. Auch in Niedersachsen ist die Diskussion angekommen.
Julia Willie Hamburg, Fraktionsvorsitzende der Grünen, begrüßt den Vorstoß. „Die Debatte ist wichtig. Schon nach der Pandemie haben die Grünen gefordert, den Menschen Raum für Erholung zu geben.“ Angesichts der aktuellen Lage sei die Diskussion nun noch wichtiger – aufgrund der psychischen Belastung durch Nachrichten über den Krieg oder die Sorge vor finanzieller Not durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise sei die Belastung weiter gestiegen. Hamburg, die auch Spitzenkandidatin für die Landtagswahl am 9. Oktober ist, sagt im Gespräch mit dieser Zeitung: „Wir sprechen uns deswegen klar für einen zusätzlichen Feiertag in Niedersachsen aus.“ Auf welches Datum dieser Tag fallen soll, ist noch unklar. Ein Parteitag zum Wahlprogramm steht noch bevor.