Die Corona-Krise hat der Gastronomie schwer zugesetzt. Eine Umfrage des Branchenverbandes Dehoga zeigt jetzt, wie bedrohlich die Lage tatsächlich ist. In Niedersachsen läuft aktuell nur der Betrieb in den Feriengebieten rund.
Berlin/Hannover. Die Krise im Gastgewerbe verschärft sich: Trotz der Wiedereröffnung der meisten Gaststätten und Hotels fürchten inzwischen fast 60 Prozent der Betreiber um ihre Existenz. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) unter 7200 Gastronomen und Hoteliers. „Die Krise ist noch längst nicht vorbei“, sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick am Dienstag in Berlin: „Die Angst vor dem Winter ist groß.“ Bisher hatte der Verband erwartet, dass infolge der Corona-Pandemie ein Drittel der Betriebe aufgeben muss.
Der Umfrage zufolge sind insgesamt nur noch 7 Prozent der gastgewerblichen Betriebe geschlossen – dazu zählen neben Diskotheken und Clubs vor allem Cafés, Kneipen und Bars, für die sich aufgrund der Abstandsgebote die Öffnung nicht rechnet. Wer wieder Gäste bewirtet, klagt über hohe Einbußen: Von Januar bis Juli seien die Umsätze durchschnittlich um 60 Prozent gesunken. Bezogen auf das Gesamtjahr rechnen die Betriebe mit einem Rückgang der Erlöse um rund die Hälfte im Vergleich zu 2019. „Das aktuelle Bild der Branche ist aber sehr heterogen“, sagte Zöllick.