Hunderte Helfer löschen Moorbrände in Niedersachsen
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Moorbrand in Goldenstedt bei Vechta: Wegen starken Windes und der Trockenheit breitete sich das Feuer schnell aus.
© Quelle: Reinhard Ahlers/Kreisfeuerwehr Vechta/dpa
Bad Bentheim. Ein Großbrand im unwegsamen Moorgebiet „Gildehauser Venn“ bei Bad Bentheim hat in der Nacht zum Montag die Feuerwehren in Atem gehalten. Die Flammen loderten laut Angaben eines Feuerwehrsprechers auf einer rund 30 Hektar großen Fläche, das entspricht rund 42 Fußballfeldern. Nicht nur das unwegsame Gelände erschwerte die Löscharbeiten, auch Schaulustige behinderten den Einsatz.
Das Feuer war am Sonntag gegen 17.30 Uhr aus ungeklärter Ursache ausgebrochen. „In dem Moor kommen wir mit unseren Fahrzeugen nicht durch. Das heißt, wir mussten unzählige Schläuche dort reintragen“, erklärte der Feuerwehrsprecher. Auch Feuerwehrleute aus dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden halfen bei den Löscharbeiten und konnten verhindern, dass die Flammen auf einen Wald und ein nahe gelegenes Feriendomizil übergriffen.
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Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtete, hätten die Autos von Schaulustigen die Zufahrtswege versperrt, sodass Polizei und Straßenmeisterei die Straßen am Sonntagabend abriegelten. Am Montagmorgen war der Brand unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch an. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten leicht. 2014 hatte es einen Großbrand in dem Moorgebiet gegeben, rund 150 Hektar Naturschutzgebiet wurden damals zerstört.
Moorbrand auch bei Vechta
Am Montag brach zudem in Goldenstedt bei Vechta ein Moorbrand aus, der sich durch den Wind schnell auf eine Fläche von mehreren Hektar ausbreitete. „Nach ersten Erkenntnissen brennt das Feuer zum Glück nur oberflächlich. Trotzdem ist die Brandbekämpfung in dem Gelände natürlich schwierig“, sagte ein Polizeisprecher. Der Rauch sei kilometerweit zu sehen. „Die rund 210 Einsatzkräfte werden noch mehrere Stunden mit dem Brand beschäftigt sein“, sagte der Sprecher am frühen Abend. Demnach leben keine Menschen in dem Gebiet, Tierhaltung gebe es dort auch nicht.
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Großbrand in Torfwerk
Bereits am Sonnabend hatten rund 70 Feuerwehrleute bei einem Großbrand in einem Torfwerk in Georgsdorf in der Grafschaft Bentheim stundenlang gegen die Flammen gekämpft. Die Brandursache ist noch unklar. Laut Polizei werden die Brandermittler erst am Dienstag ihre Arbeit aufnehmen. Das Feuer war am Sonnabend zuerst in einem Palettenlager der Firma ausgebrochen und hatte sich dann auf eine Torfhalde ausgebreitet. Dabei entstand laut Polizei ein Schaden von rund 250.000 Euro. Gebäude wurden nicht beschädigt. Insgesamt beschädigte das Feuer eine Fläche von rund 400 bis 500 Quadratmetern Torf.
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Von RND/dpa