Stellenabbau beim Autozulieferer
Continental will Werke schließen und Stellen streichen. Die Arbeitnehmervertreter machen dafür auch eine falsche Strategie des Managements verantwortlich. In den vergangenen Jahren habe der hannoversche Konzern die Kapazitäten in der Produktion zu stark ausgeweitet.
Hannover. Die Arbeitnehmervertreter bei Continental machen die Konzernführung für die aktuelle Krise bei dem Unternehmen mitverantwortlich. „Durch Managementfehler und die Fokussierung auf starkes Wachstum zur Befriedigung der Aktienmärkte“ habe der Vorstand die Kapazitäten in der Produktion in den vergangenen Jahren zu stark ausgeweitet, heißt es in einer Erklärung des Konzernbetriebsrats vom Freitag, die der HAZ vorliegt. Durch die Investitionen in Asien und Osteuropa sei der Konzern hohe Risiken eingegangen – wie der massive Einbruch besonders des Automarkts seit Jahresanfang zeige.
Der Autozulieferer hat in dieser Woche ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt. Im ersten Schritt will der Konzern sechs Standorte schließen und rund 3000 Stellen streichen. Bis zum Jahr 2029 seien von den 244 .000 Arbeitsplätzen voraussichtlich rund 20 .000 „von Veränderungen betroffen“, hieß es. In Deutschland handele es sich um 7000 von 62. 000 Stellen. Wie viele Jobs am Ende wegfallen, ist noch nicht entschieden – das Management will Kündigungen nach eigenen Angaben möglichst vermeiden.