Der Inzidenzwert in Niedersachsen steigt immer weiter: Am Mittwoch lag er wieder bei 100. Das allerdings könnte auch Auswirkungen auf den geplanten Modellversuch zu Ladenöffnungen in einigen niedersächsischen Kommunen haben.
Hannover.Niedersachsen wird zunehmend zu einer Hochinzidenzregion mit einer weiter steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen. In 16 der 45 Landkreise und großen Städte lag die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen über 100, teilte das Gesundheitsministerin in Hannover am Mittwoch mit. Im Landesdurchschnitt stieg die Sieben-Tages-Inzidenz auf 100 nach 96,8 am Vortag. 1583 Neuinfektionen und 22 weitere Todesfälle wurden am Mittwoch registriert. Der R-Wert, der angibt wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt, sank von 1,11 am Vortag auf 1,01 ab.
Die steigenden Neuinfektionszahlen werden auch eine Grenze für die in Niedersachsen geplanten Modellversuche mit Öffnungen im Handel in Kombination mit Schnelltests setzen, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen. „Es wird auch eine Inzidenzobergrenze geben und landesweit steigen die Inzidenzen“, sagte Pörksen. „Wir sind noch nicht sicher, dass wir nicht an die Grenzen unseres Gesundheitssystems kommen und wir werden nicht sehenden Auges in ein Risiko hereinlaufen.“ Noch haben sich interessierte Kommunen nicht für den Modellversuch anmelden können, die Modalitäten sollen in der neuen Corona-Verordnung des Landes geregelt werden, die vom Wochenende an gilt.