Im Landkreis Cuxhaven ist ein zwölfjähriger Junge möglicherweise an den Folgen seiner Impfung gestorben. Erste Erkenntnisse legten laut Behörden einen Zusammenhang nahe. Vor dem Hintergrund warnt MHH-Mediziner Matthias Stoll nun davor, Impfungen für Kinder grundsätzlich abzulehnen.
Hannover/Cuxhaven.Der hannoversche Immunologe Matthias Stoll warnt davor den Fall eines zwölfjährigen Kindes aus dem Landkreis Cuxhaven, das kurz nach einer Corona-Impfung gestorben ist, in irgendeiner Form zu instrumentalisieren. Wie zuvor bleibe die Corona-Impfung bei Kindern mit Vorerkrankungen eine individuelle Abwägung der Eltern zwischen Nutzen und Risiko, sagte der Professor am Zentrum für Innere Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) dem epd.
Dem Paul-Ehrlich-Institut zufolge wies der Junge schwere Vorerkrankungen auf, wobei auch Herz und Gefäße betroffen waren. Laut der Pressesprecherin des Kreises legt der bisherige Stand der Obduktionsergebnisse einen Zusammenhang zwischen Impfung und Tod nahe. Stoll erläuterte, die Vorerkrankung sei dennoch kein Grund gewesen, die Impfung auszuschließen. „Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen haben gerade eine bevorzugte Indikation zur Schutzimpfung, weil die Vorerkrankung mit hohen Risiken im Falle von Covid-19 auch beim Kind einhergehen.“