Einmal die Woche leert Niedersachsen-Reporter Michael B. Berger seinen (satirischen) Papierkorb mit Nachrichten, die liegengeblieben sind.
Heute, liebe Leser, möchten wir ausdrücklich das Coronafieber loben. Die Umweltverschmutzung in Peking, so lesen wir, sei seit Anbruch der Epidemie spürbar zurückgegangen. Auch gehe die Zahl der Kreuzfahrttouristen zurück, weil sich die schwimmenden (oftmals ziemlich hässlichen Hotels) flugs in Quarantänestationen verwandeln können, in denen man in Einzelhaft in abgelegenen Hafenarealen sein touristisches Dasein fristen darf. Und immer mehr Menschen entdecken die Sinnlosigkeit, ja Gefährlichkeit von Großveranstaltungen wie Straßenkarneval, Parteitagen oder Buchmessen. Auch der Gemeinschaftskelch, in protestantischen Gefilden eine früher beliebte, aber nicht allzu hygienische Form der religiösen Selbstvergewisserung, gilt als gefährlich. Also, Obacht Landsleute, die Gefahr lauert überall.
Nichts für schlichte Gemüter
Nichts für schlichte Gemüter