„Wir stocken auf“: Einrichtungen schaffen Platz für ukrainische Flüchtlinge
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Fahrgäste warten am Bahnhof von Lwiw in der Westukraine auf einen Zug nach Polen
© Quelle: dpa
Hannover. Die Erstaufnahme-Einrichtungen in Niedersachsen bereiten sich mit Hochdruck auf die Ankunft ukrainischer Flüchtlinge vor. An den sechs Standorten in Bramsche, Braunschweig, Fallingbostel-Oerbke, Friedland, Oldenburg und Osnabrück würden unablässig neue Kapazitäten geschaffen, sagte Sprecherin Hannah Hintze von der Landesaufnahmebehörde am Montag dem epd. Am Freitag habe sie 1.300 freie Plätze gemeldet. Mittlerweile sei die Zahl deutlich gestiegen, eine genaue Größenordnung könne sie derzeit aber nicht nennen. „Wir stocken auf, verlegen Bewohnerinnen und Bewohner untereinander oder verteilen sie auf die Kommunen, um Platz zu schaffen.“
Auf die Frage, ob auch Container aufgestellt werden, um Neuankömmlinge unterbringen zu können, antwortete Hintze: „Wir prüfen derzeit alles, was möglich ist.“ Allerdings seien bis Montagvormittag noch keine Flüchtlinge aus der Ukraine in den niedersächsischen Einrichtungen angekommen. Ukrainer dürften legal ohne Visum einreisen. Viele versuchten deshalb zunächst, privat bei bereits in Deutschland lebenden Verwandten oder Freunden unterzukommen.
Ukraine bis vergangene Woche kein klassisches Fluchtland
Offiziell seien bis auf weiteres nur Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen Aufnahmeländer für Ukrainerinnen und Ukrainer, weil der osteuropäische Staat bis zur vergangenen Woche kein klassisches Fluchtland gewesen sei. In solchen Fällen werde die Aufnahme auf wenige Bundesländer begrenzt. Die übrigen seien noch nicht freigeschaltet, sagte die Sprecherin. Sie rechne aber jeder Zeit damit, dass sich das ändere. Darüber hinaus diskutierten die EU-Innenministerien noch darüber, wie die Aufnahme der Flüchtlingen aus der Ukraine vonstatten gehen solle und welchen Aufenthaltsstatus sie bekommen sollten.
Von RND/epd
HAZ