Modder: Schärfste Umweltauflagen für Erdgasförderung in der Nordsee
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HKRCCFJ2XUG7L6NVJTJZ4M64BA.jpg)
Niedersachsen will mehr Gas fördern: Ein Zaun schützt die Erdgasförderanlage «Weißenmoor Z1» von Gas- und Ölkonzern Wintershall Dea nahe des Ortsteils Odeweg.
© Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Hannover. Niedersachsens SPD-Fraktionschefin Johanne Modder hat ihr Einverständnis mit der geplanten Erdgasförderung in der Nordsee vor Borkum erklärt. "Wir können nicht einerseits aus den Niederlanden Gas importieren und ihnen auf der anderen Seite die Förderung in der Nordsee verbieten", sagte die Politikerin der "Nordwest-Zeitung" (Freitag) in Oldenburg. "Der Krieg in der Ukraine zeigt ungeschminkt, wie sehr wir abhängig sind von russischen Gas- und Öllieferungen."
Modder kündigte an, es werde darauf geachtet, „dass schärfste Umweltauflagen eingehalten werden. Ich kann die Unruhe auf den Ostfriesischen Inseln und an der Küste gut verstehen“. Das Land werde gezielt Projekte zum Schutz der Natur finanzieren, sagte sie.
One-Dyas soll Erdgas in der Nordsee fördern
Zuvor hatte die Staatskanzlei mitgeteilt, dass im niedersächsischen Kabinett Einvernehmen bezüglich einer Neubewertung der Erdgasförderung in der Nordsee bestehe, um von russischen Gaslieferungen unabhängig zu werden. Das niederländische Unternehmen One-Dyas will dort Gas fördern.
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) und One-Dyas-Vorstandschef Chris de Ruyter van Steveninck hatten in der vergangenen Woche den Entwurf einer gemeinsamen Erklärung vorgestellt, der Eckpunkte der geplanten Gasförderung regelt. Diese sieht vor, dass das auf deutschem Gebiet geförderte Gas dem deutschen Markt zur Verfügung stehen soll. Zudem soll die Förderung nur erfolgen, wenn der Schutz der Inseln und des Nationalparks Wattenmeer gewährleistet ist.
Von RND/lni
HAZ