Niedersachsen verschiebt die für den 1. März geplanten weiteren Schulöffnungen – zum Bedauern von Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Ein Gespräch über zermürbende Wochen, Erkenntnisse aus den Grundschulen und die Macht der Mutationen.
Herr Tonne, warum bleibt es nicht bei der für Anfang März geplanten weiteren Öffnungen von Schulen und Kitas in Niedersachsen?
Wir haben alle Planungen entsprechend vorangetrieben, dass wir Anfang März zu mehr Angeboten für Kinder und Jugendliche kommen. Jetzt funken uns die Mutationen und eine enttäuschende Entwicklung im allgemeinen Infektionsgeschehen dazwischen. Die Infektions- und Gesundheitsexperten bewerten die Lage als unübersichtlich und diffus. Der Wunsch wäre natürlich gewesen, dass wir schon in der kommenden Woche zu Wechselunterricht für alle und raus aus der Notbetreuung bei Kitas kommen. Ich kann die Enttäuschung sehr gut verstehen, dass es am 1. März noch nicht losgeht. Auch mich frustriert die aktuelle Entwicklung. Jede Woche länger zu Hause ist zermürbend und belastend, für die Kinder und die Eltern. Viele Familien sind schlicht gar und brauchen eine Perspektive. Ich halte es daher für enorm wichtig, dass wir bei Krippe, Kindergarten und den Schulen wieder mehr Normalität reinbekommen. Anfang kommender Woche werden wir eine neue Lagebewertung vornehmen.