Deutschland ist einer der größten Fleischproduzenten weltweit – und exportiert einen großen Teil davon in viele Länder. Wenn es nach SPD und Grünen geht, soll damit Schluss sein. Statt auf Billigexporte und viele Tiere, wollen die Parteien auf Qualität setzen.
Hannover.Angesichts eines ersten Falls der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland haben SPD und Grüne im niedersächsischen Landtag eine Abkehr von Billigfleisch-Exporten gefordert. „Ein Weg könnte sein, die Gesamtzahl der Tiere zu senken“, sagte der SPD-Abgeordnete Tobias Heilmann. Wenn weniger Schweine gehalten würden, gebe es weniger Düngeprobleme. Dies diene auch dem Klimaschutz. Jedes dritte deutsche Schwein stammt aus Niedersachsen: Etwa 5300 Betriebe halten rund 8,3 Millionen Schweine.
„Wir müssen sehen, dass wir die heimischen Märkte stabilisieren“, sagte Grünen-Agrarexperte Christian Meyer. „Die von der CDU forcierte Exportstrategie ist falsch.“ Der Nachweis der Afrikanischen Schweinepest treffe die exportorientierte Billigproduktion, die nun von einem massiven Rückgang der Preise betroffen sei. Statt die Massenproduktion mit Subventionen zu stützen, müssten tierwohlgerechte Betriebe gefördert werden.