Die Stabkirche Stiege steht verlassen in einem Harzer Wald. Noch, denn das Unikat zieht um. Nach Monaten des Vorbereitens startet in Kürze der Abbau. Die Prozedur erinnert ans Puzzeln.
Stiege.Beim geplanten Umzug der kleinen Stabkirche Stiege aus dem Wald ins Dorf geht es nun ans Eingemachte. Am 11. März beginne der Abbau der deutschlandweit einmaligen Kirche im norwegischen Drachenstil, sagte Regina Bierwisch, Sprecherin des Vereins Stabkirche Stiege, der Deutschen Presse-Agentur. "Da soll die Drachenzier am Turm abgenommen werden", sagte sie. "Das ist der Startschuss. Wir liegen genau im Zeitplan." Die Kirche sei zuvor wie bei einem Puzzle aufgeteilt, nummeriert und dokumentiert worden. Bereits an diesem Montag würden die Gerüstbauer anrücken.
Der 1905 eröffnete Sakralbau ist seit 2009 ungenutzt und wird wegen seines abgelegenen Standorts neben der ehemaligen Heilanstalt Albrechtshaus - eine Ruine - immer wieder mutwillig zerstört und beschmiert. Der Umzug sei eine Rettungsmaßnahme, sagte Bierwisch. Die Gebäudeversetzung koste rund eine Million Euro, die der Verein über Jahre bei verschiedenen Geldgebern beantragt und gesammelt hat, darunter die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.