Weil die Länder ab Juni einen Ansturm auf Busse und Bahnen erwarten, fordern sie mehr Geld vom Bund für das 9-Euro-Ticket als bisher zugesagt. Niedersachsens Verkehrsminister Althusmann appelliert an den Bund, seine Zusagen einzuhalten. Müssen wegen des Billigtickets die Preise im Herbst erhöht werden?
Hannover.Gut drei Wochen vor dem geplanten Start des 9-Euro-Monatstickets können sich Bund und Länder noch immer nicht bei der Finanzierung einigen. Weil die Länder einen Ansturm auf Busse und Bahnen erwarten, fordern sie mehr Geld vom Bund als bisher zugesagt. Niedersachsen drängt auf eine Einigung vor der nächsten Bundesratssitzung am 20. Mai.
Von Anfang Juni bis Ende August sollen Fahrgäste bundesweit für 9 Euro pro Monat im Nah- und Regionalverkehr fahren können. Der Bund hat zugesagt, den Ländern wegen Einnahmeausfällen 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, dazu sollen 1,2 Milliarden Euro für coronabedingte Ausfälle kommen. Die Länder fordern allerdings 1,5 Milliarden Euro zusätzlich, weil Energie- und Personalkosten gestiegen sind. Das lehnt der Bund ab.