Auch in der vierten Runde wurde es nichts mit einem VW-Tarifabschluss 2021: Die IG Metall ruft die Belegschaft zu befristeten Ausständen auf. Das nun vorgelegte Angebot reicht der Gewerkschaft nicht – während das Unternehmen von „finanzieller Klarheit“ spricht.
Wolfsburg/Hannover.Bei Volkswagen stehen auch nach der vierten Gesprächsrunde zum neuen Haustarif weitere Warnstreiks der IG Metall an. Die Gewerkschaft plant für Mittwoch entsprechende Aktionen am Stammsitz der leichten Nutzfahrzeuge in Hannover sowie im Werk Salzgitter. Zwar legte das Unternehmen am Dienstag ein lange gefordertes Tarifangebot vor. „Es ist aus unserer Sicht aber absolut unzureichend“, sagte IG-Metall-Bezirkschef Thorsten Gröger der Deutschen Presseagentur (dpa): „Wir haben es deshalb zurückgewiesen.“
VW erklärte sich bereit, den gut 120 000 Beschäftigten an den westdeutschen Standorten im laufenden ersten Halbjahr 2021 eine Einmalzahlung von 250 Euro und im nächsten Jahr ein tabellenwirksames Entgelt-Plus von 1,2 Prozent zukommen zu lassen. Insgesamt soll sich der Tarifvertrag über eine Laufzeit bis Mitte 2023 erstrecken. Zudem sollen die Mitarbeiter anstelle der bisherigen Leistungskomponente eine „einheitliche Sonderzahlung“ von 1800 Euro pro Jahr erhalten.