Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

E-Paper
E-Paper
Oberverwaltungsgericht

Urteil: Rodewalder Wolf darf abgeschossen werden

Ein Wolf steht in einem Tierpark in seinem Gehege.

Ein Wolf steht in einem Tierpark in seinem Gehege.

© Quelle: dpa-Zentralbild

Er hat etliche Rinder auf Weiden gerissen – darum soll der Rodewalder Wolf abgeschossen werden. Gegen die Ausnahmegenehmigung klagte ein Naturschutzverein. Vergeblich – das Tier darf getötet werden, entschied das Oberverwaltungsgericht Lüneburg.

 

Hannover. Der Rodewalder Wolf darf abgeschossen werden. Das hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg am Freitag entschieden (Az. 4 ME 48/19). Der 4. Senat wies in seiner Entscheidung eine Beschwerde des Freundeskreises freilebender Wölfe gegen die Tötung des Leitwolfs des Rodewalder Rudels zurück.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mehrere Rinder gerissen

„Zumutbare Alternativen zur Tötung sind nicht ersichtlich“, erklärten die Richter. Dem Tier mit dem Gencode GW717m seien seit dem April 2018 eindeutig mehrere Angriffe auf Rinder nachgewiesen worden. Die Angriffe hätten sich auch gegen Tiere gerichtet, „die in einer Herde mit einer genügend großen Anzahl gesunder erwachsener Rinder gehalten worden waren“ – also ausreichend geschützt waren. Die Tötung des Wolfs sei daher zur Abwendung erheblicher wirtschaftlicher Schäden der Rinderhalter erforderlich, entschieden die Lüneburger Richter.

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte eine Ausnahmegenehmigung für die Tötung des Wolfs erteilt, der unter anderem auch in der Region Hannover aufgetaucht war. Der NLWKN hatte aber zugesichert, das Tier bis zu einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts nicht töten zu lassen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Es könnte jetzt schnell gehen

Der Weg für den Abschuss ist nun frei. Der Beschluss der Lüneburger Richter ist nicht anfechtbar. Die Ausnahmegenehmigung des NLWKN gilt zunächst bis zum kommenden Donnerstag, weshalb es jetzt mit der Tötung des Rodewalder Leitrüden schnell gehen kann. Es gehe darum, nun weitere Risse des Wolfs zu verhindern, sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Freitag.

Erstmals war 2016 in Niedersachsen ein Wolf mit behördlicher Genehmigung abgeschossen worden.

Von Karl Doeleke

HAZ

Mehr aus Der Norden

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

Übersicht

So ist die Verkehrslage in der Region Hannover am Mittwochmorgen

Alles andere als unwahrscheinlich, dass Autofahrerinnen und Autofahrer auf der Fahrt zur Arbeit auch in dieser Woche des Öftern wieder Geduld im Gepäck haben sollten. Darüber, wie in der Region Hannover die Lage auf den Straßen ist, halten wir Sie in unserem täglichen Blog auf dem Laufenden.

 
Kostenfrei bis 08:00 Uhr lesen
Schafe, Rinder, Pferde

Zahl der Wolfsrisse in Niedersachsen so hoch wie nie: Das sind die Gründe

Noch nie wurden so viele Nutztiere in Niedersachsen durch Wölfe gerissen. Auch Pferde und Rinder werden immer häufiger zur Beute. Wie kommt das? Und wo werden besonders viele Tiere erlegt? Ein Blick auf die Zahlen und mögliche Erklärungen.

 
Kostenfrei bis 08:00 Uhr lesen
Leine

Deichbau in Neustadt: Erdarbeiten fast erledigt

Der Deichbau zwischen Schloss Landestrost und Klinikum Neustadt geht gut voran. Die Erdarbeiten sind fast abgeschlossen. Eindrücke von einem Spaziergang über die Baustelle gibt es hier.

 
Gesundheit

DRK Gehrden bittet zur Blutspende

Der DRK-Ortsverein Gehrden organisiert am Montag, 2. Oktober, einen Blutspendetermin. Los geht es um 15 Uhr im Bürgersaal.

 
Matthias-Claudius-Gymnasium

Schüler in Gehrden klagen: Unterricht leidet unter der Raumnot

Am Matthias-Claudius-Gymnasium (MCG) ist es seit einigen Jahren eng. Es fehlt Platz. Mit Folgen für den Unterricht, wie Schülerinnen und Schüler berichten.

 
Kostenfrei bis 07:33 Uhr lesen
Springe

Mittagessen in vier Schichten: Ortsrat hat viele Fragen zur Mensa der Christian-Flemes-Grundschule

Die Christian-Flemes-Grundschule in Springe-Völksen ist zu klein für die Bedürfnisse der Kinder: Das Mittagessen bekommen die Jungen und Mädchen in vier Schichten – in Keller. Nachdem sich ein Umzug der Mensa ins benachbarte Gemeindehaus zerschlagen hat, verlangt der Ortsrat nun Aufklärung über Hintergründe und Alternativen.

 
Kostenfrei bis 07:30 Uhr lesen
Autoverkehr

Wie Hannovers SPD mit Onays Innenstadtkonzept hadert

Wenn in Hannover zu einem Verkehrskonzept der Stadtspitze mehr Zustimmung von ADAC und FDP kommt als von der SPD, dann kriselt es in der rot-grünen Rathauskoalition. Vielleicht sagt es aber mehr aus über den Zustand der SPD.

 
Kostenfrei bis 07:25 Uhr lesen
Naturschutz

Wie natürlich ist die Leinemasch? Nabu Laatzen hat seine Ausstellung neu konzipiert

Der Laatzener Naturschutzbund hat seine Ausstellung im Naturschutzzentrum Alte Feuerwache in Laatzen-Grasdorf überarbeitet und neu gegliedert. Interessierte können sich dort über die heimischen Lebensräume informieren. Die Exponate sind ab sofort wieder zu sehen.

 
Güterzugbrand

Bahnstörung bei Hannover: So ist der aktuelle Stand im Zugverkehr

Der Zugbetrieb im Raum Hannover ist nach wie beeinträchtigt: Das Feuer auf der Bahnstrecke in Wunstorf wirbelt seit dem frühen Dienstagmorgen die Reisepläne Tausender Menschen durcheinander. Auch am Mittwoch kommt es noch zu Einschränkungen im Fern- und Nahverkehr.

 
Unser Veranstaltungstipp

Ein Stück für Kinder: Theater Matz zeigt „Weißnich“ in Garbsen und Seelze

Das Theater Matz zeigt am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. Oktober, das Stück „Weißnich“ in Garbsen und Seelze. Es ist der Auftakt der Reihe „Theater für Kinder“.

Spiele entdecken