In keinem anderen Bundesland ist die Impfquote so hoch wie in Bremen. Ein Gespräch mit Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte über Impfskepsis, Fußangeln bei einer Impfpflicht und das Gespür der Bremer Stadtmusikanten.
Herr Bürgermeister Bovenschulte, Ihre Hansestadt Bremen liegt mit einer Impfquote von 85,5 Prozent bei den Erstimpfungen und 81,7 Prozent bei den Zweitimpfungen bundesweit immer noch vorn. Woran liegt das?
Dafür gibt es mehrere Gründe. Ein ganz wesentlicher ist sicherlich, dass die Menschen hier dem Impfen grundsätzlich aufgeschlossen gegenüberstehen. Aber wir haben auch eine gut organisierte Impfkampagne auf die Beine gestellt und von Anfang an gemeinsam mit den Hilfsorganisationen und der heimischen Wirtschaft auf große Impfzentren gesetzt. Wir haben ein Callcenter, in dem die meisten Anrufer nicht mal in der Warteschleife landen. Und wir sind so schnell wie möglich in die Quartiere gegangen, dorthin, wo die Impfquoten niedrig und die Inzidenzen hoch sind. Regelmäßig sind wir mit unseren Impftrucks da vertreten gewesen.