Unlösbares Gameshow-Rätsel: Twitter-Nutzer tappen in die Logikfalle
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Ein Mathe-Rätsel lässt derzeit Twitter-Nutzer an ihrem Verständnis von Logik zweifeln.
© Quelle: Shutterstock
Für reichlich Diskussionsstoff sorgt derzeit ein mathematisches Rätsel im sozialen Netzwerk Twitter. Auf einem Bild ist die Szene einer fiktiven Gameshow zu sehen, in der ein Kandidat im “Wer wird Millionär?”-Stil eine vermeintlich simple Frage beantworten soll. Doch die Antwortmöglichkeiten lösen eine wahre Logikdebatte aus.
Eine Frage der Wahrscheinlichkeit – oder der Philosophie?
Auf dem besagten Bild ist ein Kandidat zu sehen, der beantworten soll, wie hoch die Wahrscheinlichkeit wäre, aus den vier vorgegebenen Antwortmöglichkeiten zufällig die richtige zu wählen.
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Die Wahrscheinlichkeit, aus purem Zufall die richtige aus vier Antwortmöglichkeiten zu treffen, liegt nach Adam Riese bei 25 Prozent. Problematisch ist nur, dass diese Möglichkeit gleich zweimal in den Antworten auftaucht. Verdoppelt sich dadurch die Wahrscheinlichkeit, die richtige Antwort zu treffen, auf 50 Prozent – oder schließen sich diese Optionen gegenseitig aus und die Wahrscheinlichkeit sinkt auf 0 Prozent?
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Twitter-Gemeinde verzweifelt an diesem Rätsel
Während sich die Twitter-Nutzer die Köpfe zerbrechen und dabei allmählich an die Grenzen der Logik stoßen, lässt sich das fiktive Problem womöglich philosophisch erklären. Da sich die Antwortmöglichkeiten wechselseitig widersprechen, vermutet ein User Parallelen zum Gedankenexperiment namens Schrödingers Katze. “Es sind alle Lösungen gleichzeitig richtig und falsch, und die Auflösung gibt es erst, wenn man sich für eine Antwort entschieden hat”, schreibt Dschingis Hahn.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgen auch andere. “Das Problem ähnelt den Lügner-Paradoxa aus der Philosophie, bei denen man eine Wahrheitsaussage formuliert, die sich selbst widerspricht”, erklärt Chemiker Lars Fischer bei “Spektrum”. Wenn es also nur auf die Betrachtungsweise ankommt, ist vielleicht keine der Antwortmöglichkeiten richtig. Ob fiktiv oder nicht – hier würde auch ein Günther Jauch dem Kandidaten nicht zum Zocken raten.