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Die neue iPhone 14-Familie

Apples neues Flaggschiff

Apple bewirbt das iPhone 14 mit der „besten Batterielaufzeit, die es jemals bei einem iPhone gab“.

Apple bewirbt das iPhone 14 mit der „besten Batterielaufzeit, die es jemals bei einem iPhone gab“.

„Far out – weiter voraus“: Die Einladungskarte des „Apple Event“ zeigt das Logo des Elektronikriesen als Sternenkarte. Das war im Vorfeld als Hinweis darauf interpretiert worden, die neue iPhone 14-Familie werde eine Satellitenfunktion erhalten. Und ungewohnterweise traf die Deutung der Apple-Astrologen diesmal zu. Ungewohnt war auch der Beginn der Übertragung aus Cupertino, die erstmals wieder vor Livepublikum stattfand. Denn CEO Tim Cook begrüßte im Apple-Loop die Zuschauer des Apple Event – und sagte sofort und ohne Umschweife, worum es diesmal gehen sollte: um Apple Watch, AirPods und iPhone.

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Highlight: Die neue iPhone 14-Familie

Über das iPhone 14 war im Vorfeld viel spekuliert worden, man unterstellte, dass es mit eher kleinen Änderungen aufwarten würde. Das scheint zumindest beim Flaggschiff iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max (6,1 Zoll und 6,7 Zoll) nicht ganz zutreffend. Auffälligste Veränderung ist die kleiner gewordene Aussparung oben in der Mitte des Bildschirms, die jahrelang für Hohn und Spott sorgte. Jetzt heißt sie ganz selbstbewusst Dynamic Island. Ständig verändert es seine Form, denn es werden Mitteilungen daraus generiert, die in Größe und Format unterschiedlich sind. Eine clevere Idee, um den nötigen Platz auf dem Bildschirm zu kaschieren, so entsteht ein extra Nachrichtenraum, ohne das eigene Programm auf dem Bildschirm zu verlassen.

Das Apple iPhone 14 Pro und Pro Max

Das Apple iPhone 14 Pro und Pro Max

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Was als kleines Extra erscheint, ist – auch ohne das Gerät bisher getestet zu haben – ein klares Plus für einen Kauf. Denn Dynamic Island verändert unaufdringlich aber entscheidend die Nutzung des iPhones Pro. Auf einen Blick gibt‘s alle News und Infos, die wichtig sind. Des weiteren ist das Display der Pro-Familie permanent an und wird auf spezielle Weise gedimmt, so dass Bilder und Nachrichten weiter erkennbar bleiben. Die Akkulaufzeit beträgt 24 Stunden.

Geklotzt hat Apple bei der Kamera. Mit 48 Megapixel ist sie wieder ein Stück weiter in Richtung Profikamera gerückt. Beim Video soll ein neuer Action Mode dafür sorgen, dass man keine externen Geräte mehr zur Bildstabilisierung benötigt. Der neue A16 Bionic Chip mache das Gerät um 40 Prozent schneller als die Konkurrenz, so Apple. Für Notfälle hat es, wie alle 14er iPhones, jetzt auch eine Satellitenverbindung, mit der man sich auch ohne Mobilfunk orten lassen kann. In den USA kann man damit auch regulär seine Position durchgeben. Ebenfalls bis auf weiteres nur in den USA werden bei allen 14er Modellen die SIM-Karten abgeschafft. Stattdessen lassen sich jetzt mehrere eSims auf das iPhone aufspielen. Das Feature soll später auch nach Deutschland kommen. Wann, ist allerdings noch unklar.

Das neue iPhone 14.

Das neue iPhone 14.

Selbst der Preis ist ein Kaufargument, auch, wenn die Spitzengeräte von Apple noch mal teurer geworden sind. Das iPhone Pro ist in Deutschland ab 1299 Euro in den Farben Schwarz, Silber, Gold und Deep Purple zu haben, das Pro Max ab 1499 Euro.

Das sind zwar im Vergleich zum 13 Pro beim Einstiegspreis 50 Euro mehr, beim Pro Max sogar 150 Euro – unter Berücksichtigung der Halbleiterkrise und des Krieges in der Ukraine sowie der Verlegung der Apple-Produktion aus China sind die Preisaufschläge mehr als moderat. Wer wirklich sparen will und ein Pro 13 bevorzugt, wird noch einige Monate auf signifikante Preissenkungen warten müssen. Bei Apple ist es nicht mehr erhältlich und bei den Händlern bleiben erfahrungsgemäß die Preise für die Vorgeneration recht stabil. Das iPhone Pro und das Pro Max sind ab 9. September vorbestellbar und ab 16. September erhältlich.

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Auch das iPhone 14 ist verbessert

Das reguläre iPhone 14 und iPhone 14 plus (6,1 Zoll und 6,7 Zoll) hat einen A15 Bionic Chip – der war schon in der letzten Generation verbaut. Das iPhone 14 und das 14 Plus verfügen auch über eine neue Kamera mit zwölf Megapixeln und einem größeren Sensor – der soll für bessere Fotoqualität bei schlechtem Licht sorgen. Die sogenannte „Photonic Engine“ soll laut Apple auch die Softwareoptimierung von Fotos deutlich verbessern.

Der SUV fürs Handgelenk

Ein Highlight der Apple-Präsentation war die Apple Watch Ultra. Sie wendet sich explizit an die Zielgruppen Extremsportler, Abenteurer und Expeditionsteilnehmer. Ihr cooles „Rugged“-Design wird sie aber garantiert bei hippen Städtern zum SUV fürs Handgelenk machen. Die Ultra hat ein komplett neues Design mit einem 49 Millimeter großen Display und ist aus Titan. Es gibt einen Action-Button für Lieblingsfunktionen, eine größere Krone, zwei Lautsprecher und drei Mikrophone für klare Sprachqualität auch bei extremem Wind, verspricht Apple. Der Akku schafft 36 Stunden am Stück und soll ab Herbst mit aktivierten Stromspareinstellungen bis zu 60 Stunden Laufzeit haben. Die Apple Watch Ultra hat zudem einen Nachtmodus in klarem Dunkelrot. Bei den Armbändern kann man zwischen der Wassersport-, Bergsteiger- und Langstreckenläufer wählen.

Ein weiteres Extra der Ultra ist ihre erweiterte Kompass-App. Sie kann sich Wegpunkte wie etwa das eigene Zelt, ein in der Ferne geparktes Auto und Ähnliches merken, sodass man sich im Notfall dorthin zurückführen lassen kann. Komplett neues Design, komplett neue Funktionen: die Ultra hat das Zeug zum Verkaufschampion. Die Apple Watch Ultra ist ab sofort bestellbar und ab 23. September erhältlich. Sie kostet 999 Euro.

Die neue AppleWatch Ultra.

Die neue AppleWatch Ultra.

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Gesundheitsmonitore des digitalen Alltags

Temperaturmessung zur Feststellung des Eisprungs, Notruffunktionen via Satellit, eine Uhr eigens für Extremsportler und Naturforscher, Sensoren, die einen Autounfall melden und dabei Fahrzeug- und Unfalltyp feststellen können: Apples Zeitgeistprodukte werden immer mehr zu Gesundheitsmonitoren des digitalen Alltags. Das Design bleibt hübsch und weckt Begehrlichkeiten – die Features aller Geräte jedoch scheinen immer weniger auf emotionale Kaufreflexe als vielmehr pragmatischen Nutzwert zu setzen. Das gilt sogar für einige Features der neuen AirPods Pro wie die Ausblendung von extrem lauten Außengeräuschen wie Baustellenlärm.

Die neue Apple Watch 8 hat ein neues Gesundheitsfeature an Bord, das für Trägerinnen der Uhr speziell interessant ist: Ein Temperatursensor, der auf die vor drei Jahren eingeführte Zyklus-App Ultra abgestimmt ist. Damit lassen sich sogenannte biphasische Temperaturveränderungen ermitteln, die hormonell bedingt sind. Mit Hilfe dieser Temperaturveränderungen lässt sich der Termin des Eisprungs ermitteln. Auch zum regulären Messen der Temperatur ist der Sensor in der Lage.

Uhr und iPhone erkennen Autounfall und verunglückten Fahrzeugtyp

Ein weiteres Gesundheits- und Notfalltool ist Crash Detection. Sie kann anhand unterschiedlicher Bewegungs- und Beschleunigungssensoren ermitteln, wenn man in einen Autounfall verwickelt ist und wählt dann automatisch den Notruf bei Watch 8 und iPhone 14. Die neuen Sensoren können sowohl Aufprall und Beschleunigung bei Überschlag, Front- Heck- und Seitwärtskollisionen ermitteln. Zudem ermitteln sie auch noch die gängigsten Fahrzeugtypen (in den USA): Pkw Pick-ups und SUVs. Ein weiteres Highlight bei der Series 8 ist die Batteriereserve, die die Uhr bis zu 36 Stunden laufen lässt. Die Apple Watch Series 8 ist ab sofort bestellbar und ab 16. September erhältlich. Sie ist in 41 mm und 45 mm Größe erhältlich und kostet ab 499 Euro.

Neu beim iPhone 14: Unfallerkennung und Notruf-SOS über Satellit.

Neu beim iPhone 14: Unfallerkennung und Notruf-SOS über Satellit.

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Auch erneuert wurde die Apple Watch SE. Das neue Modell soll 20 Prozent schneller als der Vorgänger aus dem letzten Jahr sein, die CO₂-Emissionen bei der Herstellung wurden laut Apple um 80 Prozent reduziert. Erhältlich ist die Apple Watch SE in den Farben Silver, Midnight und Starlight in den Größen 44 mm oder 40 mm. Sie kostet ab 299 Euro und ist ab sofort bestell- und ab 16. September verfügbar.

Neue Airpods

Auf neue AirPods Pro haben Apple-Fans schon ewig gewartet. Jetzt war es soweit. Mit dem neuen H2-Chip, breiterem Frequenzspektrum, Spatial Audio, das sich jetzt personalisieren und an die Form unseres Kopfes und unserer Ohren anpassen lässt. Im Transparenzmodus werden laute Störgeräusche wie Baustellenlärm speziell unterdrückt. Mit Touchcontrol lässt sich die Lautstärke per Fingerstrich stufenlos regeln. 30 Stunden Musikwiedergabe. Das Ladegehäuse hat jetzt einen Lautsprecher zum Auffinden und lässt sich zusätzlich mit einem AppleWatch-Ladegerät laden. Sie kosten 299 Euro, sind ab dem 9. September bestellbar und werden ab dem 23. ausgeliefert.

Fazit

Für einen Apple-Abend mit Ansage wurde es doch noch spannend. Das lag in erster Linie an dem iPhones Pro und Pro Max sowie der Apple Watch Ultra. Aber auch die anderen Updates versprechen eine Qualitätssteigerung.

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