Klassische Namen für Stromer – fahren wir bald E-Escort und E-Capri?
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Der Ford Capri kam im Jahr 1968 auf den Markt – sehen wir ihn bald als Stromer wieder?
© Quelle: gms
„Back to the Future“: Ford hat sich nach Angaben des britischen Fachmagazins „Autocar“ diverse frühere Modellbezeichnungen erneut schützen lassen – in der EU, Australien und Neuseeland. Konkret handle es sich dabei um die Markennamen Cortina, Granada, Escort, Capri und Orion.
Sie alle haben einen nostalgischen Klang und symbolisieren wie etwa der Granada oder der Capri die unterschiedlichen Lebensformen der alten Bundesrepublik. Wann und in welcher Form die elektrischen Nachfolger auf den Markt kommen, ist allerdings noch offen.
Der Capri, der Opel Manta des US-Herstellers mit deutscher Seele, wurde von 1968 bis 1986 gebaut.
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Der Ford Capri, hier ein 2600 RS ab1970, ist in gewisser Weise der deutsche Mustang.
© Quelle: Ford
Der Granada – er lief zwischen 1972 und 1985 vom Band – war das Auto der sozialen Aufsteiger.
Obere Mittelklasse, nicht ganz Mercedes, aber schon zum herzeigen: Wir haben es geschafft.
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Der Granada, Fords Anschluss an die Oberklasse, war in Deutschland auch ein beliebtes Statussymbol.
© Quelle: Karle Horn/WikiCommons
Der Cortina hingegen – er existierte von 1962 bis 1982 –, wurde in der zweiten Modellgeneration MK2, die am 18. Oktober 1966 herauskam, 1967 zu Großbritanniens beliebtestem Mittelklassemodell gewählt.
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Hochbeliebt bei den Briten: der Ford Cortina MK2.
© Quelle: Adrian Pingstone/WikiCommons
Der Escort (1967 bis 2000) wiederum war das Ford-Modell der unteren Mittelklasse, bevor man die als „Kompakte“ bezeichnete.
Ob als Limousine, Kastenwagen, Cabrio oder Kombi – der Escort wilderte teilweise in Golf-Gefilden. Legendär war der Vorgänger des Focus auch als Sportversion XR3 und RS Turbo.
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Ob als Cabrio, Kombi oder, wie hier, als Kraftpaket XR3i: Der Ford Escort erfreute sich in Deutschland großer Beliebtheit.
© Quelle: Randy43/WikiCommons
Der Ford Orion schließlich (1983 bis Ende 1993) war die Stufenheckvariante des Escort.
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Der Ford Orion war die etwas bieder wirkende Stufenheck-Variante des Escort.
© Quelle: Randy43/WikiCommons
Die Ford-Insider von „Autocar“ spekulieren unter anderem, das Ford auf der MEB-Plattform von Volkswagen einen vollelektrischen Escort anbieten könnte. Schon im vergangenen Jahr hatte Fords Designchef Murat Güler in dem britischen Magazin gesagt: „Ich bin sicher, dass wir mit den alten Namen ein Alleinstellungsmerkmal haben. Damit können wir unsere Produkte emotionalisieren und Geschichten erzählen, die keine andere Marke zu erzählen hat.“
Die alten Namen zu reaktivieren, so Güler damals, ohne konkrete Modellnamen zu nennen, könnte „für Ford eine Möglichkeit sein, sich von der Elektrifizierungsmasse abzuheben, die auf uns zukommt“.
Ein neuer Escort jedenfalls, auf VWs MEB-Plattform und in demselben Kölner Werk gebaut, das auch schon den Capri, Granada und Scorpio produziert hatte, könnte durchaus ein emotionales neues Bindeglied zum erfolgreichen Ahnen werden. Dass derlei Sentimentalitäten in Blech durchaus Marktchancen haben, sieht man bei Ford auch an der Entwicklung eines Mustang-Coupés, das von einem hybriden Achtzylinder angetrieben werden soll. Bis 2030 will Ford nach eigener Ankündigung seine gesamte Flotte elektrifiziert haben.