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Sattes Grün in Zeiten der Dürre – ist das noch vertretbar?

Einige Kommunen wappnen sich für den trockenen Sommer. Gärten sollten mancherorts nach der langen Trockenheit nur noch sparsam bewässert werden.

Einige Kommunen wappnen sich für den trockenen Sommer. Gärten sollten mancherorts nach der langen Trockenheit nur noch sparsam bewässert werden.

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Liebe Leserinnen und Leser,

wenn ich dieser Tage den Frischwasserhahn in unserem Garten aufdrehe, um den schon jetzt leicht bräunlich eingefärbten Rasen samt Pflanzen zu bewässern, dann befällt mich ein schlechtes Gewissen. Ist es angesichts der anhaltenden Dürre und des sinkenden Grundwasserstands überhaupt noch vertretbar, sich den Luxus eines saftig-grünen Rasens zu gönnen?

Immerhin kursierte in den vergangenen Tagen wieder die Nachricht, dass einige Kommunen, unter anderem in Niedersachsen, erwägen, die Wassernutzung einzuschränken. In Nordrhein-Westfalen war sie in bestimmten Bereichen, wie in der Gartenbewässerung, schon vorübergehend untersagt. Und Landwirte werden immer häufiger zur Kasse gebeten, wenn sie ihre Äcker mit Grundwasser bewässern. In einigen Bundesländern ist das sogar seit Jahren der Fall.

Was also tun, wenn die Regentonne seit Wochen leer und ein Brunnen, der sich ja auch wieder am raren Grundwasser bedient, keine Option ist? Bleibt wirklich nur: Vertrocknen lassen – oder ist eine moderate Bewässerung doch vertretbar?

Tipps zur moderaten Bewässerung

Meine Kollegin Talisa Moser hat sich genauer angeschaut, wie sich mit einfachen Mitteln in Haus und Garten Wasser sparen lässt. Schnell wird klar: Für den Garten sind die Möglichkeiten begrenzt, doch ein bisschen was ist möglich. Unter anderem sollte frühzeitig mit dem Regenwassersammeln begonnen werden. Und das am besten nicht, so wie in meinem Garten, nur mit einer Tonne, sondern gleich mit mehreren großen Kanistern, damit auch lange Dürrephasen nicht zum Problem werden.

Nur sparsam Bewässern: In Zeiten der Dürre sollte hauptsächlich auf Regenwasservorräte zurückgegriffen werden.

Nur sparsam Bewässern: In Zeiten der Dürre sollte hauptsächlich auf Regenwasservorräte zurückgegriffen werden.

Um das trockene, gelbe Gras müssen Sie sich hingegen nicht allzu viele Sorgen machen, denn das erholt sich nach längeren Dürrephasen bei Regen recht schnell, versichert etwa der Wasserverband Lingen. Die Bepflanzung möglichst frühzeitig so zu wählen, dass sie längerer Trockenheit und hohen Temperaturen standhält, ist ein weiterer Tipp.

Auf den Verdunstungsschutz kommt es an

Landschaftsgärtner Richard Wymann rät im Interview mit meiner Kollegin Kristina Auer außerdem dazu, den Boden nie unbedeckt zu lassen: „Die beste Bewässerung ist der Verdunstungsschutz.“ In seinem Garten arbeite er sehr viel mit Mulch aus abgestorbenem Pflanzenmaterial, also Gras, Stroh und Gartenabfällen. Das unterstützt den Humusaufbau und hält Feuchtigkeit im Boden.

Angesichts der anhaltenden Trockenheit bleibt mir also nichts anderes übrig: Ich werden meinen kleinen Garten noch mal einem ernsthaften Dürrecheck unterziehen und hier und da nachbessern. Vielleicht haben Sie auch noch den ein oder anderen Tipp für mich? Dann immer her damit!

Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!

Ihre

Carolin Burchardt

 

Tipp der Woche

Die Maschen sogenannter Passwortfischer werden immer raffinierter. Längst kommen sogenannte Phishing-Nachrichten auch per Whatsapp, Instagram oder mit der klassischen SMS – immer mit dem Ziel, die Kontodaten der Empfänger und Empfängerinnen zu ermitteln, um sie zu missbrauchen.

Vermeintliche Zollgebühren für ein Paket, das unterwegs ist? Angebliche Ideen zur Geldanlage? Ignorieren Sie das einfach, rät unser Kolumnist Hendrik Buhrs, Geldanlageredakteur bei Finanztip.de. Wer unsicher ist, weil er tatsächlich Kunde des genannten Unternehmens ist, kann höchstens bei dessen Kundendienst nachfragen. Aber recherchieren Sie selbst die Telefonnummer, nutzen Sie keine Angaben aus der Phishing-Mail, so seine Empfehlung.

Weitere Tipps, wie Sie Datenräuber frühzeitig enttarnen, beispielsweise wenn Inhalt und Absender nicht zusammenpassen, bekommen Sie hier.

 

Zahlen, bitte!

Verbrenner oder Elektroauto – was ist beim Tanken und Laden günstiger? Die Berechnungen des Vergleichportals Check 24 anhand eines Musterhaushalts, der pro Jahr im Schnitt 11.085 Kilometer zurücklegt, verschaffen Klarheit: Laden an der heimischen Steckdose ist am preiswertesten, darauf folgen Tanken mit Diesel, Laden an der öffentlichen Ladesäule und – auf dem letzten Platz – Tanken mit Benzin, schreibt meine Kollegin Johanna Apel.

Das Laden an der heimischen Wallbox ist aktuell am günstigsten.

Das Laden an der heimischen Wallbox ist aktuell am günstigsten.

In Zahlen bedeutet das: Beim Laden an der heimischen Wallbox fallen für die Musterfamilie rund 900 Euro im Jahr an. Beim Diesel belaufen sich die Spritkosten im selben Zeitraum auf 1327 Euro, an der öffentlichen Ladesäule sind es 1516 Euro. Am teuersten ist man aktuell mit dem Benziner unterwegs. Da belaufen sich die Spritkosten auf jährlich 1605 Euro. Wie genau gerechnet wurde, lesen Sie hier.

 

Gut zu wissen

 

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Die gute Nachricht

Heute ist Weltblutspendetag. Doch nur wenige Menschen – gerade einmal 3 Prozent – spenden in Deutschland Blut (das ist die schlechte Nachricht!). Dabei kann schon ein halber Liter, so viel wird bei einer Vollblutspende abgenommen, bis zu drei Menschenleben retten. Schätzungen zufolge könnten mindestens ein Drittel der Menschen in Deutschland Blut spenden. Die Vorteile des regelmäßigen Aderlasses liegen jedenfalls auf der Hand. Mein Kollege Ben Kendal hat sie zusammengetragen:

  1. Blutspenden ist ein kostenloser Gesundheitscheck
  2. Regelmäßiges Blutspenden könnte den Blutdruck verbessern
  3. Für die Blutspende gibt es eine (leckere) Belohnung
  4. Spender kennen ihre Blutgruppe – und verstehen die Notwendigkeit einer Blutspende
  5. Anderen Menschen zu helfen, macht glücklich
Leben retten und sich selbst etwas Gutes tun: Blutspenden ist wichtig – und lohnt sich auch für Spenderinnen und Spender.

Leben retten und sich selbst etwas Gutes tun: Blutspenden ist wichtig – und lohnt sich auch für Spenderinnen und Spender.

 

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