Omikron-Entdeckerin warnt: Subvarianten BA.4 und BA.5 breiten sich in Südafrika aus
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Wegen der undefinierbaren Symptome der Subvarianten müsste Südafrika nun viel mehr testen – dafür reichen die Testkapazitäten im Land allerdings nicht aus.
© Quelle: Themba Hadebe/AP/dpa
Während in Deutschland angesichts der wärmeren Temperaturen die Corona-Fallzahlen sinken, steht Südafrika vor einer fünften Corona-Welle. Grund dafür sind die neuen Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5.
Bei den Subtypen BA.1 und BA.2, die unter anderem in Deutschland dominieren, gilt der Krankheitsverlauf für gewöhnlich als mild, und es kommt nur selten zu schweren Symptomen. Meist haben die Betroffenen lediglich Schnupfen und Kopfschmerzen, seltener kommt es zu Fieber.
Bei BA.4 hingegen tritt wieder vermehrt Husten auf, wie die Omikron-Entdeckerin Angelique Coetzee im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erklärt. Die Symptome seien ähnlich wie bei einer Bronchitis. Auch Ohrinfektionen kommen ihr zufolge vor. Zudem scheint der Husten schwieriger zu behandeln als bei der ursprünglichen Mutation.
Infektionslage nur schwer einzuschätzen
Die Immunantwort scheinen die neuen Subtypen leichter umgehen zu können, so Expertin Coetzee. Sie arbeitet in Südafrika und berichtet von Patientinnen und Patienten, die sich bereits Ende 2021 einmal mit Omikron infiziert haben und heute wieder wegen BA.4 behandelt werden – trotz dreifacher Impfung. Unklar sei zudem, wie gefährlich die neuen Subtypen seien. „Aber die Zahlen auf den Intensivstationen halten sich in Grenzen, was daraufhin hindeutet, dass wir in puncto schwerer Krankheitsverläufe auf der sicheren Seite sind“, meint Coetzee.
Der Expertin zufolge machen die neuen Subtypen die Einschätzungen der Infektionslage dennoch schwierig, denn die Subtypen verhalten sich nicht wie die vorherigen Varianten. „Es gleicht nichts, was wir bei den vorherigen Wellen erlebt haben“, betont Coetzee. „Einstweilen werden wir mit dem Virus leben müssen.“
RND/tmo
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