Studie aus Israel: Vierte Impfdosis erhöht Antikörperzahl um das Fünffache
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YMN2V6YFOFE3DCKLGJU5CRERYU.jpeg)
Eine Frau erhält im Schiba-Krankenhaus die vierte Dosis des Corona-Impfstoffs. Das Krankenhaus führt eine Studie zur vierten Impfung gegen das Corona-Virus durch.
© Quelle: Gideon Markowicz/JINI/XinHua/dpa
Tel Aviv. Die vierte Impfdosis mit dem Präparat von Biontech/Pfizer erhöht die Zahl der Antikörper gegen die neue Coronavariante Omikron laut einer israelischen Studie binnen einer Woche um das Fünffache. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett stellte dieses Ergebnis am Dienstag bei einem Besuch im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv gemeinsam mit der Studienleiterin Gili Regev vor. „Die vierte Impfung ist sicher und effektiv“, sagte Bennett.
Allerdings lässt sich von der Höhe des Zuwachses an Antikörpern nicht automatisch darauf schließen, inwieweit sich der tatsächliche Schutz vor Infektion oder Erkrankung verbessert.
Mehr als 20.000 Israelis haben vierte Impfung bereits erhalten
Israel hatte am Montag bereits eine Impfkampagne für über 60-Jährige und medizinisches Personal gestartet, die nun eine vierte Vakzindosis erhalten können. Mehr als 20.000 Israelis hätten sich bereits mit der vierten Dosis impfen lassen, rund 100.000 hätten einen Impftermin vereinbart, sagte Bennett.
Am Freitag hatten in Israel zunächst die Viertimpfungen für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Auch in Pflegeeinrichtungen für Senioren und Seniorinnen war der zweite Booster bereits erlaubt worden.
Nebenwirkungen ähnlich wie bei dritter Dosis
Das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv hatte vor mehr als einer Woche eine Studie zur vierten Impfung gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech begonnen. Die Klinik teilte am Sonntag Zwischenergebnisse mit: Die Nebenwirkungen seien ähnlich wie nach der dritten Dosis.
Israel hat die vierte Corona-Welle bereits hinter sich, zuletzt sind die Infektionszahlen jedoch wieder massiv gestiegen. Am Dienstag teilte das Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien 10.720 neue Fälle registriert worden. Die Zahl der Schwerkranken stieg leicht auf 117.
Nur rund 61 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies sind zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Booster-Impfung. 30 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon abgelaufen.
Wir haben die Zahl der Menschen korrigiert, die bereits eine vierte Impfdosis bekommen haben. „Mehr als 20.000 Israelis“ statt „rund 10.000″.
RND/dpa