„In den Arztpraxen ist der Teufel los“: Ansturm auf Impfungen in Sachsen überfordert Hausärzte

In Sachsen sind am Mittwoch 37.000 Impfungen verabreicht worden – der zweithöchste Wert in der gesamten Impfkampagne in dem Freistaat.

In Sachsen sind am Mittwoch 37.000 Impfungen verabreicht worden – der zweithöchste Wert in der gesamten Impfkampagne in dem Freistaat.

Der Ansturm auf Impfungen gegen das Corona­virus bringt viele Haus­ärztinnen und Haus­ärzte in Sachsen aktuell an die Belas­tungs­grenze. „Aufgrund der Masse an Impf­anfragen ist in den Arzt­praxen der Teufel los“, sagte Klaus Hecke­mann, Vorstands­vorsitzender der KV Sachsen. gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ).

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Allein am Mitt­woch seien 37.000 Impfungen verab­reicht worden, das ist der zweit­höchste Wert in der gesamten Impf­kampagne in dem Bundes­­land. Viele Praxen kämen mit der Organi­sation nicht mehr hinterher. Viele Menschen erhalten in Sachsen aktuell eine Auffri­schungs­­impfung, viele aber auch ihre Erst­impfung.

„Hausgemachtes Elend“: Stimmung bei Sachsens Hausärzten gereizt

Die Wurzener Haus­ärztin Cornelia Woitek kriti­sierte, dass die Impf­kampagne von Anfang an schief­gelaufen und ständig gebremst worden sei. „Wir hätten die Impfungen gut geschafft, würden sie bis heute gut schaffen, wenn man uns in Ruhe und mit Konti­nuität hätte arbeiten lassen“, sagte sie der „LVZ“. Die aktuelle Situa­tion beschreibt sie als „haus­gemachtes Elend“, dass aber nicht ihre Kolle­ginnen und Kollegen zu verant­worten hätten.

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Trotz der starken Belas­tung werden die Impfungen in sächsi­schen Praxen weiterhin mit Hoch­druck verab­reicht. „Es ist unsere wich­tigste Aufgabe in dieser Pandemie“, sagte die Haus­ärztin Katrin Käcker aus Borna.

Hecke­mann schlug vor, bei der Bewäl­tigung des Ansturms die Kommunen mit einzu­beziehen. Sein Vorschlag: In jedem Ort solle eine Telefon­nummer geschaltet werden, an der die Stadt­verwal­tung die Termine in Absprache mit den Praxen vergebe. Dabei solle es auch eine Alters­priori­sierung geben. Auf diesen Vorschlag habe es bislang jedoch keine Reak­tion von den Kommunen gegeben.

RND/bk/LVZ

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