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Scharf und gesund: Chilis verringern das Herzinfarktrisiko

Chilis sind fester Bestandteil der mediterranen, arabischen und afrikanischen Küche.

Chilis sind fester Bestandteil der mediterranen, arabischen und afrikanischen Küche.

Chili con Carne, Penne all'arrabiata oder Thai-Curry: Scharfe Gerichte schmecken gut und sind gesund, das wissen wir schon lange. Welche gesundheitlichen Vorteile die Chili aber wirklich mit sich bringt, haben Forscher des Mediterranean Neurological Institute in Italien herausgefunden. Die Fachzeitschrift „Journal of the American College of Cardiology“ hat dazu eine Studie veröffentlicht.

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Für die Studie wurden ungefähr 22.800 Personen über einen Zeitraum von acht Jahren regelmäßig untersucht. Dabei wurden die Essgewohnheiten der Personen berücksichtigt. In diesem Zeitraum gab es circa 1200 Todesfälle unter den Probanden.

Weniger Todesfälle unter den Chili-Essern

Dass die mediterrane Ernährung sehr ausgewogen und gesund ist, ist uns schon lange bekannt. Viel frisches Gemüse und Obst, Nüsse, Olivenöl, Fisch und vor allem wenige verarbeitete Lebensmittel helfen dem Körper, gesund zu bleiben. Aber dass ausgerechnet die Chili unserem Körper so viele Vorteile bietet, hat das Team um Marialaura Bonaccio überrascht.

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Die Forscher fanden heraus, dass Personen, die Chili regelmäßig konsumierten, ihr Sterberisiko um 23 Prozent senken konnten. Dieser Wert bezieht sich auf alle Todesursachen und im Vergleich zu Nicht-Chili-Essern.

Wer mehr als vier Mal in der Woche Chilis aß, konnte sein Risiko, speziell an einem Herzinfarkt zu sterben, sogar um 40 Prozent reduzieren. Bei Schlaganfall-Patienten war der Effekt noch höher: Um mehr als 50 Prozent sank die Sterblichkeit im Untersuchungszeitraum bei ihnen.

Gründe für den Effekt sind noch unklar

Warum die Chilischote dem menschlichen Körper so gut tut, ist noch unklar. Die Forschung geht davon aus, dass die enthaltenen Capsaicinoide, die auch für das scharfe brennende Gefühl sorgen, dafür verantwortlich sind. Diese erweitern möglicherweise die Gefäße und schützen das Herz und das Gehirn vor Gefäßverstopfungen.

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Chili nicht immer gesund

So gut Chilis auch für die Gefäße zu sein scheinen, umso schädlicher ist der übermäßige Verzehr aber für die Schleimhäute. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung kann eine hohe Einnahme von Capsaicinoiden zu Übelkeit, Erbrechen und Bluthochdruck führen. Allergikern droht eine starke allergische Reaktion, zum Beispiel brennender Hautausschlag oder Jucken im Rachen, Gaumen oder auf der Zunge.

Es besteht jedoch keine gesundheitsschädigende Wirkung bei der Einnahme von Chili, wenn sie den Rahmen des international üblichen Verzehrs nicht überschreiten. Eher das Gegenteil ist der Fall: Der Nutzen von der Chili ist scheinbar größer als bisher angenommen.

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