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Meisten in Italien

Mittlerweile fast 200 Menschen in EU mit West-Nil-Virus infiziert

Eine Mücke saugt Blut aus der Haut. Das Robert Koch-Institut hält Ansteckungen mit der Tropenkrankheit West-Nil-Fieber in Deutschland dauerhaft für möglich.

Eine Mücke saugt Blut aus der Haut. Das Robert Koch-Institut hält Ansteckungen mit der Tropenkrankheit West-Nil-Fieber in Deutschland dauerhaft für möglich.

Stockholm. EU-weit haben sich in diesem Jahr mittlerweile fast 200 Menschen nachweislich mit dem West-Nil-Virus angesteckt. Wie aus dem Wochenbericht der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zu Bedrohungen durch übertragbare Krankheiten hervorgeht, wurden seit Beginn der Übertragungssaison bis einschließlich Mittwoch insgesamt 188 Fälle menschlicher Infektionen gemeldet. Mit Abstand die meisten davon hat demnach Italien (144) verzeichnet, wo es zudem zehn Todesfälle gab. Weitere Infektionen wurden in Griechenland (39), Österreich (2), Rumänien (2) und der Slowakei (1) registriert.

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Außerdem hat das an die EU grenzende Serbien 34 Infektions- sowie drei Todesfälle verzeichnet. Die Übertragungssaison dauert dem ECDC zufolge in der Regel von Juni bis November.

West-Nil-Virus: In Deutschland 2022 bisher keine Infektionen bei Menschen

Menschliche Infektionen wurden in Deutschland nach ECDC-Angaben in diesem Jahr bislang nicht registriert. Allerdings war vergangenen Monat ein bundesweit erster Fall für dieses Jahr bei einer Schnee-Eule im Zoologischen Garten in Magdeburg nachgewiesen worden. Etwa eine Woche nach dem Tod des Kükens ist dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zufolge zudem ein Geschwistertier aus demselben Wurf an dem Virus gestorben.

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An dem West-Nil-Virus erkranken Vögel, aber auch Pferde und Menschen. Beim Menschen verläuft die Infektion überwiegend unauffällig oder mild. Etwa 20 Prozent der Infizierten entwickelten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) eine fieberhafte Erkrankung, die drei bis sechs Tage andauert. Nur etwa einer von 100 Infizierten erkranke schwer. Eine Schutzimpfung gibt es nicht.

RND/dpa

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