Zecken richtig loswerden: Das müssen Sie beachten
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Zecken übertragen mit einem Biss Krankheiten wie Borreliose.
© Quelle: Dpa
Endlich ist sie raus! Kaum größer als der Kopf eines Streichholzes ist die Zecke, die in der Pinzette klemmt. Ihre hartnäckigen Versuche, sich in die Haut zu bohren, um dort zu verweilen, sind gescheitert. Doch wohin jetzt mit dem Blutsauger? Einfach zerdrücken und das Klo hinunterspülen? Verbrennen? In den Hausmüll werfen? Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Plagegeister loszuwerden – aber auch einige Stolperfallen.
Zecken zerdrücken oder am Leben lassen?
Um zu verhindern, dass die Zecke weiter herumkrabbelt und womöglich noch mal zusticht, ist es besser, sie zu zerquetschen, wenn sie aus der Haut entfernt ist. Dazu ein Blatt Klopapier, Küchenpapier oder ein Taschentuch nehmen und den Blutsauger darin mit den Fingern zerdrücken. Alternativ kann man mit einem Wasserglas mit Druck über das Papier fahren.
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Die Zecke direkt mit den Fingern zerquetschen – ohne Papier – sollte man nicht. Denn sobald das Tier zerdrückt wird, treten Körperflüssigkeiten aus, die Krankheitserreger enthalten können. Eine kleine Wunde am Finger reicht aus, damit die Erreger in den menschlichen Körper gelangen können.
Egal, ob mit den Fingern oder dem Wasserglas – ist die Zecke zerdrückt, anschließend gründlich die Hände waschen und im besten Fall desinfizieren.
Wer in der Natur plötzlich auf eine Zecke an seinem Körper aufmerksam wird und diese entfernt, muss sie nicht unbedingt töten. In diesem Fall kann das Tier wieder ins Unterholz zurückgesetzt oder geworfen werden. Ansonsten kann die Zecke aber auch hier einfach mit einem Taschentuch, einem kleinen Stein oder einem Stück Holz zerdrückt werden.
Zecken verbrennen
Zecken sind sehr widerstandsfähige Tiere, aber feuerfest sind sie nicht. Das heißt, sie können auch verbrannt werden, zum Beispiel im Kaminfeuer oder eingewickelt in einem Taschentuch. So geht man hundertprozentig sicher, dass die Blutsauger nicht überleben.
Einziger Nachteil an dieser Tötungsmethode: Sie ist nicht immer jederzeit und überall umsetzbar. Wer im Wald spazieren geht, hat zum Beispiel nicht unbedingt ein Feuerzeug zur Hand – und ein Kamin ist erst recht nicht in der Nähe. Außerdem wichtig: Achten Sie auf Ihre Sicherheit und vermeiden Sie Brandgefahren.
Vertragen Zecken Alkohol?
In Zeckenhärtetests hat sich auch Alkohol als Tötungsmethode bewährt. Er sollte mindestens 40 Prozent haben, rät das Pharmaunternehmen Pfizer auf seiner Infoseite zecken.de. Alternativ können die Zecken auch Chlorreiniger oder Desinfektionsmittel ausgesetzt werden. Diese Chemikalien sind für die Tierchen ebenfalls giftig.
Lebende Zecken gehören nicht in die Toilette
Eine weit verbreitete Methode, entfernte Zecken zu entsorgen, ist, sie in der Toilette zu ertränken. Doch die Tiere sind wahre Überlebenskünstler: Sie können mehrere Wochen im Wasser überleben. Das heißt, werden sie nicht hinuntergespült, könnten sie schlimmstenfalls sogar am Toilettenrand wieder hinaufkrabbeln.
Anders verhält es sich mit toten Zecken: Hat man sie zum Beispiel mit einem Taschentuch zerquetscht, können sie durchaus die Toilette hinuntergespült werden. Alternativ können die zerquetschten Blutsauger im Hausmüll entsorgt werden.