“Antisemitische Texte”: Rapper Kollegah ist in Rastatt nicht erwünscht

Kollegah darf nicht in Rastatt auftreten.

Kollegah darf nicht in Rastatt auftreten.

Rastatt. Die Stadt Rastatt hat ein für den 9. November geplantes Konzert des Rappers Kollegah abgesagt. Angesichts der antisemitischen, gewaltverherrlichenden und frauenverachtenden Texte des Künstlers könne Rastatt besonders an diesem sensiblen Tag nicht Veranstaltungsort eines solchen Konzertes werden, sagte der Oberbürgermeister der Stadt in Baden-Württemberg Hans Jürgen Pütsch (CDU) einer Pressemitteilung der Stadt zufolge in einer nichtöffentlichen Gemeinderatsitzung am Donnerstag.

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Zeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" hatten dem Gangster-Rapper Kollegah massive Antisemitismusvorwürfe eingebracht, die dieser entschieden zurückwies. Am Freitag war seine Agentur zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Gemeinderat stimmt für Absage des Konzerts

Am 9. November wird den Judenpogromen der Nationalsozialisten im November 1938 gedacht. In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November wurden damals jüdische Geschäfte verwüstet, Synagogen in Brand gesetzt, Menschen jüdischen Glaubens angegriffen und Hunderte getötet.

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Mit Blick auf diesen Gedenktag stimmte der Gemeinderat von Rastatt am Donnerstag mit großer Mehrheit dafür, den städtischen "Eigenbetrieb Kultur und Veranstaltungen" zu beauftragen, das Konzert abzusagen. "Wir alle sind gefordert, hier ein klares Zeichen zu setzen.

Denn als aufrechte Demokraten tragen wir Verantwortung, das Erinnern an die Gräueltaten des Naziregimes am 9. November hochzuhalten", sagte Pütsch der Mitteilung zufolge. Der Gemeinderat machte laut Stadt deutlich, dass ein Kollegah-Konzert auch an einem anderen Tag in Rastatt nicht erwünscht ist.

RND/dpa

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