Auszeichnung für Performancekünstlerin
Das Verschwinden des Kunstwerks gehört zum Stilprinzip der Performancekünstlerin Christiane Oppermann, die nun den Kunstpreis der Sparkasse Hannover bekommt. Sie sagt: „Ich bin nicht der Typ für die Ewigkeit.“
Hannover . Der Preis hat eine lange Tradition, einen nicht unerheblichen Wert und eine Besonderheit: Seit 37 Jahren vergibt die Sparkasse Hannover ihren Kunstpreis an Künstlerinnen und Künstler aus der Region Hannover. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Und – das ist nicht immer so – die ausgezeichnete Künstlerin oder der ausgezeichnete Künstler kann frei über das Preisgeld verfügen. Viele niedersächsische Künstler – wie etwa Christoph Girardet, Christiane Möbus, Heinrich Riebesehl, Timm Ulrichs oder Siegfried Neuenhausen – sind bereits in den Genuss des Kunstpreises der Sparkasse gekommen.
Jetzt verkündete Kathleen Rahn, die Leitern des Kunstvereins, zusammen mit Volker Alt, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hannover, dass der Kunstpreis der Sparkasse Hannover in diesem Jahr an Christiane Oppermann geht. Im Rahmen der Herbstausstellung des Kunstvereins (die am 3. September eröffnet wird) soll der Preis vergeben werden. Für die Ausstellung hat Oppermann zwei Projekte geplant. Sie will internationale Kunstgalerien wie David Zwirner, Gagosian oder Almine Rech dazu bewegen, in Hannover Dependancen im Miniaturformat zu eröffnen. In den Fenstern des Hauses gegenüber dem Kunstverein, dem Sitz einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sollen die großen Galerien kleine Präsentationsflächen erhalten. Hannover könnte durchaus noch einige Galerien gebrauchen, findet die Künstlerin. Eine charmante Idee.