Marlene Dietrich, Anita Berber, Josephine Baker und die Comedian Harmonists – an sie und an die Zwanzigerjahre erinnert die rasante Show „Berlin, Berlin“, die jetzt im Berliner Admiralspalast Premiere hatte. Im Januar soll die Revue in Hannover zu sehen sein.
Berlin. Sie sollen mehr als 40 Theater und 170 Varietés gehabt haben, damals in den Goldenen Zwanzigern, den Roaring Twenties in Berlin. „Willkommen im Bauchnabel der Welt“, begrüßt hundert Jahre später der Conférencier im Berliner Admiralspalast sein Publikum. Die Band jazzt „Puttin’ on the Ritz“, die Showtreppe blitzt im Licht, Champagner fließt. Schon tritt auf, was in den wilden Zwanzigern Klang und Namen hatte, von Marlene Dietrich über die Anita Berber bis zu den Comedian Harmonists. Die Show „Berlin, Berlin“ an der Friedrichstraße präsentiert das Lebensgefühl der Zeit, reißt mit und blendet auch die Gewalt nicht aus, die die Zwanziger Jahre geprägt hat.
Vor zwei Jahren war die Uraufführung der Show, alles lief rund, bis die Pandemie kam. Zum Neustart frischte das Team um Martin Flohr (Konzept) und Christoph Biermeier (Buch, Regie) die Szenen visuell und mit Berlin-Flair auf. Das bekommt der Sache gut. Geblieben ist die Rasanz, mit der die Show durch die fiebrigen Jahre der purzelnden Tabus schlaglichtert.