Es wird passieren. Irgendwann wird ein Asteroid wieder heftig auf der Erde einschlagen. Unter dem Titel „Wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt“ sprachen Experten im Literarischen Salon über die Möglichkeit eines Einschlags
Hannover.Da kommt etwas auf uns zu. Das ist sicher. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Asteroid unsere Erde trifft und verheerende Schäden anrichtet, liegt bei eins“, sagt der Physiker Holger Sierks beim Literarischen Salon, dessen jüngste Ausgabe sich unter dem schönen Titel „Wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt“ dem Thema Asteroiden und die Möglichkeit eines Einschlags widmete. „Eins“ heißt: Es wird passieren. Die Frage ist nur: Wann?
Die Menschheit ist, was die Gefahr eines großen Asteroideneinschlags angeht, etwas sensibler geworden. Das liegt daran, dass die Anzahl der entdeckten Himmelskörper rasant angestiegen ist. Im Jahr 1954, als die Popkultur in Gestalt des „Tim und Struppi“-Comics „Schritte auf dem Mond“ das Thema entdeckte, waren gerade mal 3000 bis 4000 Asteroiden bekannt. Heute hat man etwa 25 Millionen Asteroiden beobachtet. „Die sind überall“, sagt Physiker Sierks im Salongespräch, das von Matthias Vogel kenntnisreich und unterhaltsam moderiert wurde. Seit einem Vierteljahrhundert werden die großen Brocken, die durchs All jagen, systematisch verfolgt, seitdem es Digitalaufnahmen des Nachthimmels gibt, können auch Computer bei der Auswertung der Bilder und der Entdeckung von neuen Himmelskörpern helfen. Die Entdeckungsrate neuer Asteroiden gleicht einer Exponentialkurve.