In der Villa Seligmann sind die Besten des Kompositionswettbewerbs „Aktuelle jüdische Musik in Deutschland“ geehrt worden. Wofür, demonstrierten sie anschließend selbst.
Hannover.Was ist jüdische Musik? Das zu definieren fällt selbst jüdischen Musikern und Musikwissenschaftlern nicht ganz leicht. Die Annäherung an eine Antwort hat der Interessenverein Global Partnership Hannover e. V. gewagt, indem er 2021 im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ einen Kompositionswettbewerb auslobte. In den vier Kategorien Klassik, Synagogalmusik, Jazz und Pop wählten jeweils drei Juroren – darunter die Musikkritikerin Julia Spinola, der Kantor Yoed Sorek, der Jazzmusiker Arne Pünter und die Popmusikerin Noam Bar – die Gewinner aus.
Die Preisträger wurden nun mit einem musikalischen Festakt in der Villa Seligmann geehrt. Camilo Bornstein erhielt den ersten Preis in der Kategorie Klassik für sein Stück „A_pesar“, Ekaterina Margolins „Kel malej Rachamim“ wurde als beste Synagogalkomposition geehrt. Die Kategorie Jazz entschied Ira Shiran mit seiner Gedichtvertonung „Wer hinterlässt, was er liebt“ für sich, und im Bereich Pop ging der erste Preis an Maria Raykhman alias Masha Ray und ihren Song „Let it go“.