Kirill Serebrennikow inszeniert „Der schwarze Mönch“ am Thalia Theater

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Thalia Theater

Russlands Regie-Star Kirill Serebrennikow inszeniert „Der schwarze Mönch“ von Tschechow

Mirco Kreibich (Mitte) als Andrej Kowrin und Viktoria Miroschnichenko als junge Tochter Tanja in „Der schwarze Mönch“ im Thalia Theater.

Mit jubelndem Beifall feierte das Premierenpublikum im Thalia Theater in Hamburg den russischen Regie-Star Kirill Serebrennikow und seine Bühnenadaption der Tschechow-Erzählung „Der schwarze Mönch“.

24.01.2022, 11:57 Uhr

Hamburg.Wie leben? Sich einfügen in die Herde, sich ducken unter scharfen Winden zu einem frostbeständigen Strauch? Oder sich strecken nach Größe – und am Ende dem Wahn verfallen wie der Schriftsteller und Intellektuelle Andrej Kowrin in Tschechows hierzulande kaum bekannter Novelle „Der schwarze Mönch“? Kirill Serebrennikov gibt darauf keine Antwort in seiner fast dreistündigen Bearbeitung des Stoffes für die Bühne des Hamburger Thalia Theaters. Aber er entlässt das Publikum mit einem an Kowrin tröstend hingeflüsterten letzten Satz: „Hab’ keine Angst.“

„Hab’ keine Angst“ – so lautet die Antwort von Russlands derzeit wohl bedeutendstem Theatermacher Serebrennikow auf die Frage nach dem Preis der künstlerischen Freiheit, um die der russische Regisseur seine Inszenierung der Tschechow-Novelle als „Rondo“, als wirbelnden Tanz inszeniert hat. Zur letzten Probenphase durfte Kirill Serebrennikow nach vierjährigem Reiseverbot erstmals überraschend wieder ausreisen.

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