Theatergruppe James & Priscilla
Computerspiel statt Premiere: Die Theatergruppe James & Priscilla lädt zu einem Streifzug durch ein postapokalyptisches Miami ein. „Miami Punk – Das Game“ ist ein Roman, durch den man laufen kann.
Hannover. Der Atlantik ist verschwunden. In Miami ist niemand mehr. Überall Sand. Überall Krokodile. Und jetzt? Viel gibt es in der Welt von "Miami Punk" des hannoverschen Autors Juan S. Guse auf den ersten Blick nicht. Jedenfalls so, wie sie von der Theatergruppe James & Priscilla als Computerspiel umgesetzt worden ist. Aber der erste Blick täuscht. Krähen gibt es da zum Beispiel, die manchmal krähen, aber manchmal auch Passagen aus dem Roman rezitieren.
Außerdem gibt es überall Krokodile, die man zwar reiten kann, es aber lassen sollte. Es ist ein eigenartig leer gefegtes Miami, durch das das Publikum von einem repetitiv-gruseligen Soundtrack getragen streifen kann. Miami und die Wüste, die dort liegt, wo einmal das Meer war, lassen sich frei erkunden. Es geht durch Löcher in Zäunen, über Leitern und versteckte Eingänge einmal quer hindurch, an bestimmten Punkten gibt es von der Theatergruppe eingelesene Passagen aus „Miami Punk“ zu hören.