Kunstausstellung Hannover
Reflexe und Reflexionen: Im Kubus ist eine Sammelausstellung mit neuen Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Hannover zu sehen. 120 Bewerbungen gab es, 32 wurden ausgewählt.
Was bewegt aktuell die Kunstszene in Hannover? Hat sie etwas zu zeigen, was die Beschäftigung mit ihr lohnt? Der städtische Kubus wollte es herausfinden und hat alle Kunstproduzierenden Hannovers eingeladen, ihre jüngsten Werke in einer gemeinsamen Ausstellung zu präsentieren. Auf die Ausschreibung gab es gut 120 Bewerbungen. Zusammen mit drei weiteren kunsterfahrenen Jury-Frauen filterten dann Anne Prenzler, die Leiterin der städtischen Galerie, und Dagmar Brand, die Initiatorin der Schau, ein Best-Of heraus, insgesamt 32 Positionen blieben übrig. Aber warum genau die?
Als Motto der Ausstellung wurde der schillernde Begriff „Reflexionen“ gewählt. Der limitiert in keine Richtung. Reflexionen sind nun mal nicht nur Oberflächenreflexe, sondern auch Gedanken. Insofern hätte der Titel auch eine Anregung in Richtung der Jury sein können. Sie hätte ihre Auswahlkriterien nennen und das Publikum an den Argumentationslinien teilhaben lassen können. Aber das Motto sollte wohl absichtsvoll nur für die Künstlerinnen und Künstler gelten. Eine Chance für den Dialog ist damit verpasst. Es sei denn, das findet in den Gesprächen statt, die sonntäglich angeboten werden. Wenn es die Pandemie denn zulässt.