Zu Ostern demonstrieren sie wieder für den Frieden. Ist das nicht naiv? Wie kann man heute eigentlich Pazifistin sein? Agnes Hasenjäger erzählt, warum sie sich für Gewaltfreiheit engagiert.
Hannover. Am Sonnabend wird wieder einen Ostermarsch durch die Stadt ziehen. Geplant hat ihn – zusammen mit einigen anderen Gruppen – das Friedensbüro Hannover. Wahrscheinlich werden in diesem Jahr etwas mehr Menschen an dem Marsch teilnehmen als in den Jahren zuvor. „Das ist immer so eine Wellenbewegung“, sagt Agnes Hasenjäger und malt mit ihrer Hand ein paar Wellen in die Luft, „wenn es mal wieder einen Anlass gibt, machen mehr Leute mit. Und jetzt gibt es ja leider wieder einen Anlass“.
Agnes Hasenjäger hat schon viele Friedensmärsche mitgemacht, seit Jahrzehnten engagiert sie sich für die Friedensbewegung. Sie hat 1982 gegen den Nato-Nachrüstungsbeschluss demonstriert und sie wird nun, 40 Jahre später, gegen den Krieg in der Ukraine, gegen Waffenlieferungen und gegen die Aufrüstung der Bundeswehr demonstrieren.