Im Landesmuseum Hannover öffnet am 1. Oktober eine Mitmachausstellung für die ganze Familie: „Ritter und Burgen“ will das Mittelalter lebendig machen – und setzt vor allem auf digitale Attraktionen.
Hannover. Es raucht nicht und stinkt nicht, aber immerhin: Knallen tut es schon. Und zwar mehr oder weniger laut – je nachdem, wie man Salpeter, Schwefel und Holzkohle jeweils dosiert hat. Das Mischen von Schwarzpulver wird mit drei Hebeln simuliert, die in Nachbildungen von Mörsern installiert sind. Hat man die in Position gebracht, drückt man auf den grünen Knopf hinten an dem kurzen, dicken Kanonenrohr gleich daneben. Dem entweicht daraufhin ein Luftstoß, der kleine Metallbleche in Schwingungen versetzt, die davor an einem Holzbrett hängen: Fertig ist der Kanonendonner.
Das angedeutete Chemielabor und das schwere Geschütz aus Pappe sind Teil der neuen Sonderausstellung „Ritter und Burgen“ im Landesmuseum Hannover, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebenswelt des Mittelalters erfahrbar zu machen. Und zu der gehören eben nicht nur Schwerter und Lanzen, sondern auch schon Kanonen und Schwarzpulver. Wieder was gelernt: Das ist das große Ziel dieser Mitmachausstellung für die ganze Familie.