Gleich zu Beginn gibt es Mikrofonprobleme. Annette Frier und Christoph Maria Herbst müssen improvisieren. Sie machen das großartig. Das Publikum johlt. Und dann geht’s weiter mit dem Kabbeltheater.
Hannover.Der Streit macht eine Menge Spaß. In der Fernsehserie „Merz gegen Merz“ sind Annette Frier und Christoph Maria Herbst als streitendes Ehepaar kurz vor der Scheidung zu sehen. Das Streitspiel funktioniert auch auf der Bühne. Mit ihrem Programm „Die Kunst, recht zu behalten. Oder: Du mich auch!“ gastieren sie mit großem Erfolg auch in Theatern. Jetzt war das Kabbeltheater im ausverkauften Schauspiel Hannover zu sehen.
Die beiden Schauspieler benötigen kaum Bühnenplatz, sie spielen vor dem Vorhang. In gebührendem Abstand zueinander an zwei kleinen Tischen sitzend werfen sie einander kleine Gemeinheiten zu, sticheln und piesacken einander und trauern gemeinsam ein bisschen darüber, dass die Magie der Liebe, die sie am Anfang durchaus gespürt haben, irgendwo in den Ehejahren verloren gegangen ist. Die Texte stammen von Ralf Husmann, dem Autor von „Merz gegen Merz“, unter die ein paar schöne Szenen aus der Bibel, Texte von Mark Twain („Das Tagebuch von Adam und Eva“), Shakespeare („Macbeth“, „Romeo und Julia“) und Kurt Tucholsky („Ein Ehepaar erzählt einen Witz“) gemischt sind.