Schriftstellervereinigung
Im Mai gab es einen Eklat bei der Tagung der Schriftstellereinigung PEN-Zentrum Deutschland. Ergebnis ist ein Ableger: PEN Berlin konstituierte sich am Wochenende in Berlin. Sechs Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Hannover sind dabei und erklären ihre Beweggründe.
Hannover. Gabriele Jaskulla war entsetzt. Von einer Auslandsreise in New York aus verfolgte die hannoversche Autorin online, wie sich das PEN-Zentrum Deutschland bei seiner Tagung in Gotha Mitte Mai selbst zerlegte und seinen gerade einmal ein Jahr zuvor gewählten Präsidenten Deniz Yücel demontierte. „Ich habe so etwas noch nicht erlebt und mich gefragt: Glaube ich noch an die Reformierbarkeit dieses Vereins?“, sagt sie und beantwortet die Frage selbst: „Eindeutig nicht.“
Nun gehört Jaskulla – wie fünf weitere Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Hannover – zu den Gründungsmitgliedern von PEN-Berlin, einem neuen Ableger der internationalen Schriftstellervereinigung, der sich am Wochenende konstituierte. Als Sprecher wurden Yücel und die Schriftstellerin Eva Menasse gewählt. Diverser aufgestellt, politischer ausgerichtet als das alte und weiterhin bestehende PEN-Zentrum Deutschland soll der Ausleger sein.
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