Spartenübergreifendes Programm
Unerschöpflicher Mythos: Das Theater für Niedersachsen in Hildesheim spielt „Medea“ – in drei verschiedenen Produktionen als Oper, Schauspiel und Tanztheater.
Hildesheim.Dreimal werden an diesem Tag die Kinder der griechischen Sagengestalt Medea auf offener Bühne ermordet. So geschehen jetzt im Stadttheater Hildesheim beim „Medea-Theatertag“. Das dort beheimatete Theater für Niedersachsen (TfN) hat die Tragödie der als Kindsmörderin verfemten Medea mit Ballett, Oper und Schauspiel als thematische Trilogie in den Spielplan genommen. Was sonst an verschiedenen Abenden gespielt wird, war nun als Theaterevent an einem Tag zu erleben. Die über den Tag verteilten Bühnenproduktionen zeigten, dass das TfN mit seinen Ensembles zu hohem künstlerischem Niveau in der Lage ist.
Alle Vorstellungen spielen im selben Bühnenbild, das Anna Siegrot als einfaches Gerüst entworfen hat. Transparente Vorhänge bieten davor räumliche Variationen an. Und auch die Kostüme folgen einem gemeinsamen ästhetischen Gedanken: die Farben der korinthischen Hofgesellschaft, in der sich das Drama abspielt, sind kühl und metallisch. Medeas Fremdheit in dieser Umgebung wird mit Rot, Braun und Erdfarben ausgedrückt.